Donnersbergkreis Grube Maria: Alle Türstöcke werden erneuert

Handlungsbedarf: einer der beiden maroden Türstöcke in der Imsbacher Grube Maria. Da auch viele der weiteren Balken nicht mehr i
Handlungsbedarf: einer der beiden maroden Türstöcke in der Imsbacher Grube Maria. Da auch viele der weiteren Balken nicht mehr in gutem Zustand sind, hat der Rat nun einen kompletten Austausch beschlossen.

Alle rund 35 Holzbalken in der momentan geschlossenen Grube Maria werden ausgetauscht. Das hat der Imsbacher Gemeinderat nach eingehender Diskussion entschieden. Die Kosten für die Arbeiten betragen voraussichtlich rund 2000 Euro. Wann das Besucherbergwerk wieder öffnen kann, ist derzeit noch unklar.

Wie am Mittwoch berichtet, war bei einer routinemäßigen Untersuchung festgestellt worden, dass zwei sogenannte Türstöcke – und damit vier Balken – morsch sind und durch neue ersetzt werden müssen. Erst nach einer Reparatur darf die Grube wieder für Besucher freigegeben werden. Der Vorsitzende des Imsbacher Bergbauvereins, Jost Haneke, rechnet nicht damit, dass die Arbeiten allzu lange dauern werden. Da derzeit auch das zweite Bergwerk, die Weiße Grube, wegen im Vorjahr heruntergebrochenen Gesteins gesperrt ist (wir berichteten) – hier hofft Haneke auf eine Wiedereröffnung im Juni – steht Besuchern derzeit lediglich das Bergbaumuseum in der Ortsmitte zur Verfügung. Sicherheitsingenieur Christian Wild hatte eingangs der Sitzung eine Stellungnahme zu den Schäden abgegeben. Demnach seien „vier Holzstempel stark angefault, so dass sie auf jeden Fall erneuert werden müssen“, wie Ortschef Ingo Müller erläuterte. Er wies ferner darauf hin, dass die meisten anderen in keinem guten Zustand seien. Müller vertrat daher die Auffassung, gleich alle Balken auswechseln zu lassen. Die Materialkosten lägen vermutlich bei knapp 2000 Euro. Otto Gros vertrat die Ansicht, dass bei einem Minus von 60.000 Euro für die Bergbauerlebniswelt seit 2014 die nun benötigten 2000 Euro nicht weiter tragisch seien. „Ich verstehe nicht, warum wir uns nicht auf die Stellungnahme des Fachmanns verlassen und lediglich die vier Holzstempel austauschen?“, fragte dagegen Timo Schultz. Müller erwiderte, er wolle nicht die Verantwortung übernehmen, falls doch einer der anderen Holzstützen breche – Bedenken, die Hans-Jürgen Heise teilte. Müller erteilte daraufhin dem als Zuhörer anwesenden Hermann Weyrich das Wort, da dieser ebenfalls die Grube begangen hatte. Dieser sagte, er habe mit einem 15 Zentimeter langen Schraubenzieher mehr als sechs Pfosten ohne Kraftaufwand durchstechen können. Martin Zöller beurteilte es dagegen ähnlich wie Schultz: „Wir haben hier eine schriftliche Stellungnahme des Fachmanns und sind daher abgesichert.“ Letztendlich hat der Gemeinderat bei einer Gegenstimme (Timo Schultz) und drei Enthaltungen entschieden, gleich alle Türstöcke in der Grube Maria erneuern zu lassen.

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