Donnersbergkreis Hohes Niveau und gute Zusammenarbeit bescheinigt

91-85631036.jpg

Drei Vermisste, eingesperrt in einem brennenden Haus. Ihre letzten Hoffnungen ruhen auf den Feuerwehrleuten der Gemeinden Gerbach, Sankt Alban, Würzweiler, Schneebergerhof, Schmalfelderhof, Ruppertsecken und Marienthal. Soweit das dramatische Drehbuch einer Gemeinschaftsübung der Wehren auf dem Parkplatz der Grundschule Gerbach.

In den letzten Wochen war das Martinshorn ja häufig zu vernehmen. Regenfluten, Sturmböen, schwankende Bäume, immer wieder begleitet vom Krachen von Blitz und Donner, sorgten dafür. Das Engagement bei der freiwilligen Feuerwehr wird durch die Wetterkapriolen in diesen Tagen zum Vollzeit-Job. Gleichwohl muss regelmäßig geübt werden für die unterschiedlichsten Eventualitäten. Bei zunächst angenehmen Temperaturen, trafen sich 70 Feuerwehrleute zur Gemeinschaftsübung in Gerbach. Auch wenn die düstere Wolkendecke einen Regeneinbruch androhte, blieben die Himmelsschleusen geschlossen – zunächst. Denn nach der einstündigen Übungseinheit flackerte doch wieder vereinzelt Blaulicht durch die Gemeinden der Verbandsgemeinde Rockenhausen. Für die Wehrleute aus den sieben Gemeinden galt es, drei vermisste Personen, umgeben von Qualm und Flammen, zu finden und zu bergen. Kaum hatten die Sirenen gegen 16.30 Uhr angefangen zu heulen, rückten schon die Feuerwehren in sieben Fahrzeugen aus ihren Wachen aus in Richtung Einsatzort. „Insgesamt 70 Leute nahmen an der Einheit teil“, sagt Wehrleiter Timo Blümmert. „Brandbekämpfung und Menschenrettung unter schwerem Atemschutz“ waren gefordert, wobei auf der Prioritätenlisten das Arbeiten des Angriffstrupps an erster Stelle stand. „Jährlich muss ein Leistungstest stattfinden. Wir bekommen die Eckdaten, dürfen aber auch gewisse Dinge entscheiden“, so Blümmert. Das Szenario wirkte sehr authentisch. Die gefährdeten Protagonisten wurden so gut geschminkt, das Ereignis so gut inszeniert, dass man sich kurzzeitig bei einem echten Not- und Unfall wähnen konnte. Die Beteiligung bei den Wehren im Appeltal sei gut, zudem herrsche hier ein hohes Niveau, konstatiert Blümmert anerkennend. Er könne sich glücklich schätzen, solch enthusiastische Feuerwehrleute hinter sich zu haben, auch in punkto Koordination. „Die Zusammenarbeit zwischen den Nachbarn ist sehr gut,“ so Blümmert. |smz

x