KIRCHHEIMBOLANDEN Holocaust-Überlebende Eva Szepesi am Montag zu Gast im Kreishaus

Für alle Zeiten ein Ort des Grauens: das KZ Auschwitz-Birkenau. Eva Szepesi gehört zu den wenigen, die ihn überlebt haben.
Für alle Zeiten ein Ort des Grauens: das KZ Auschwitz-Birkenau. Eva Szepesi gehört zu den wenigen, die ihn überlebt haben.

Eva Szepesi, die als ungarische Jüdin den Holocaust und das Vernichtungslager Auschwitz überlebt hat, berichtet am Montag, 8. Mai, als Gast von Amnesty International und des Arbeitskreises „Aktiv gegen rechts“ im Kirchheimbolander Kreishaus von ihren Erlebnissen. Die heute 90-Jährige war als elfjähriges Kind mit ihrer Tante vor den Nazis in die Slowakei geflohen, doch ihr Versteck wurde entdeckt. Über ein Sammellager wurde sie Anfang November 1944 nach Auschwitz-Birkenau verschleppt. Dass sie sich dort älter ausgab, als sie war, bewahrte sie vorm sofortigen Tod in der Gaskammer. Weil man sie später schon für tot hielt, wurde sie auf dem Todesmarsch Ende Januar 1945, der Räumungsaktionen der SS, nicht mitgenommen. Zwischen Leichen und ohne Nahrung musste sie eine Woche ausharren, bis das Lager befreit wurde. Sie zählt zu den nur 400 „Child survivors“, die als Kinder die Konzentrationslager überlebt haben. Erst 50 Jahre später, nach Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“, begann sie, öffentlich über ihre Erlebnisse zu sprechen und sich als Zeitzeugin zu engagieren. 2011 erschien ihre Autobiografie „Ein Mädchen allein auf der Flucht“. Ab 18 Uhr spricht sie im Großen Sitzungssaal des Kreishauses. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

x