Donnersbergkreis Kitaplatz online suchen

Eltern in Worms können künftig ihre Kinder über das Internet zur Kita anmelden und dabei fünf Wunscheinrichtungen auswählen.
Eltern in Worms können künftig ihre Kinder über das Internet zur Kita anmelden und dabei fünf Wunscheinrichtungen auswählen.

Bequem und stressfrei von zu Hause aus am PC, Laptop oder Tabletcomputer das Kind in der Kita anmelden – das ist ab sofort in Worms möglich. Über das Portal www.kita-navi-worms.de können die Eltern die Kindertagesstätten in der Nibelungenstadt aufrufen, bis zu fünf davon in einer Wunschliste angeben und auch eine Rangliste erstellen.

Von 54 Kindergärten seien 53 Kitas an das System angeschlossen, berichtete Christine Ripier-Kramer, Bereichsleiterin Soziales, Jugend und Wohnen, bei der Vorstellung des Projekts im Wormser Rathaus. Egal, ob die Kitas einen städtischen, kirchlichen oder einen Wohlfahrtsverband wie Arbeiterwohlfahrt, Rotes Kreuz oder Lebenshilfe als Träger haben. Nur eine Einrichtung fehle noch, weil man diese bislang nicht vom Mehrwert habe überzeugen können, berichtete Ripier-Kramer. Man führe aber weiter Gespräche, ergänzte Sozialdezernent Waldemar Herder. Zur Anmeldung ihrer Kinder sollen Eltern künftig das Internetportal der Stadt nutzen. „Sie können aber auch nach wie vor in die Kita ihrer Wahl gehen und ihr Kind dort anmelden“, sagte Herder. Ihre Daten und Wünsche würden dort in das neue Onlinesystem eingegeben. Auch im Familienbüro im Rathaus könnten Eltern ihre Kinder anmelden. Egal, welcher Weg am Ende gewählt wird: Das Anmeldeverfahren soll so einfacher werden. Die Verwaltung verspricht sich mehr Struktur und Ordnung. Mehrfachbewerbungen sollen durch das neue System vermieden werden. Aus Angst, am Ende keinen Kitaplatz zu bekommen, hätten manche Eltern ihren Nachwuchs in bis zu zehn Kindergärten angemeldet, erklärte Herder. „Damit war es für die Stadt schwer, verlässliche Planungsdaten zu erhalten und vernünftige Steuerungsinstrumente zu entwickeln.“ Eines bleibe aber auch mit dem neuen Computersystem gleich: Die Entscheidung, ob ein Kind in einer Einrichtung angenommen wird, treffe nach wie vor die Kita selbst. 65.000 Euro hat die Einführung der Software gekostet, die bereits in München, Kaiserslautern und Trier erfolgreich eingesetzt werde, berichtete Herder. Um das Kita-Navi auch in Worms zum Laufen zu bringen, sei ein Kraftakt erforderlich gewesen, betonte Oberbürgermeister Michael Kissel (SPD). Über 100 Mitarbeiter im Rathaus und in den Kindertagesstätten seien geschult worden, um das System zu bedienen. Mit allen 14 Trägern hätten Kooperationsverträge abgeschlossen werden müssen. Unter anderem deshalb habe es eineinhalb Jahre gedauert, „bis wir online gehen konnten“, erläuterte Kissel. Laut Christine Ripier-Kramer gibt es in Worms rund 3000 Kitaplätze. Pro Geburtsjahrgang werden etwa 500 Kinder in Kindergärten angemeldet. Ab dem Stichtag 15. März 2019 erhielten die Eltern von ihrer Kita eine Benachrichtigung. Die Anmeldungen für andere Kindergärten würden automatisch gelöscht. Per Mausklick sei dann auch abrufbar, wo noch Plätze frei seien, sagte Herder und betonte: „Für uns ist das ein großer Schritt.“ Bereits erfolgte Anmeldungen in städtische Kitas für das kommende Jahr würden von den Verwaltungsmitarbeitern in das System eingepflegt. Ein kleines Manko gebe es allerdings: Eltern, die ihr Kind schon bei einem nicht-städtischen Träger angemeldet hätten, müssten dies noch einmal online wiederholen, räumte Herder ein. Auch über das Smartphone sei eine Anmeldung möglich. Derzeit aber nur, wenn man einen entsprechenden QR-Code – zu finden etwa auf Informationsbroschüren des Familienbüros – einscannt. Eine App für Mobiltelefone soll kommen. Im Netz https://kita-navi-worms.de

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