Donnersbergkreis Klassenerhalt als Saisonziel

Börrstadt. Wer greift oben an? Und wer rutscht in den Abstiegssog? Offene Fragen, die diese Saison kaum zu beantworten sind. Denn: Selten waren die Mannschaften der Tischtennis Bezirksklasse Westpfalz Nord (Ost) so unberechenbar wie diesmal. Ausgeglichen ist die Liga, da scheint vieles möglich – vom Titel bis zum Fall auf Kreisebene. Während die verstärkten Aufsteiger für Knall-Effekte gut sind, kämpfen die Etablierten mit harten Personalverlusten. Eine Saisonvorschau in Zitaten, Teil eins.

„Es dürfte diesmal höchstens ein normaler Mittelfeld-Platz drin sein. Für uns ist nur wichtig: nichts mit dem Abstieg zu tun haben!“, klagt Michael Steinbrecher, Spielführer des TTC Börrstadt, über den anstehenden Wegfall von Punkte-Garant Ralf Henzig. Der „Paradiesvogel“ wandert nach Bali aus. Nicht das einzige Problem, von dem das Sextett heimgesucht wird. „Wenn Rolf Binovec seine extremen Rippenprobleme nicht in den Griff kriegt, können wir hintenrein rutschen. Er will weitermachen, auf Vorhand-Noppen umstellen, sodass wir nicht gegen den Abstieg kämpfen. Mehr ist nicht möglich, wenn die Eins wegbricht und die Zwei ihre Leistung nicht bringen kann“, sagt Steinbrecher. „Wir können uns halten und ins Mittelfeld kommen – sofern sich oben keiner festspielt. Mehr nicht. Unsere Mannschaft ist solide, bei anderen ist das anders. Als Aufsteiger aber nach oben zu schielen, das wäre vermessen.“ Markus Harz drückt nach der klaren Kreisliga-Meisterschaft auf die Bremse. So ganz traut er der Lage nicht, dass viele seine TTF Rockenhausen II im vorderen Mittelfeld sehen. Das 9:6 am Samstag gegen Börrstadt schafft Euphorie. Ein Plus: Neuzugang Björn Schläfer aus Würzweiler. „Er hat ein unangenehmes Spiel und kann da vorne eine gute Rolle spielen. Er ragt etwas heraus“, hat Harz große Erwartungen. „Man kann nicht immer durchmarschieren. Irgendwann ist Endstation. Platz fünf sollte möglich sein. Die Klasse ist diesmal ausgeglichener, da ist keiner drin, der richtig schwach ist. So weit vorne sehe ich uns nicht“, betont Gunter Franck, neuer Mannschaftsführer von Relegations-Aufsteiger TTC Winnweiler II. Vor zwei Jahren noch Kreisklasse A, jetzt Bezirksklasse – und sein TTC wird sogar schon als potenzieller Meister gehandelt. Zwei Verstärkungen staubte er aus der Ersten ab. Zum Auftakt gab es „nur“ ein 8:8. „Wenn unsere Drei spielt, ist alles gut. Jetzt müssen wir schauen, was wir draus machen. Möglicherweise steigen wir ab. Ich bin aber überzeugt, dass wir es schaffen.“ Der TTC Schönborn um Udo Schappert ist gewöhnlich ein konstanter Mittelmaß-Klub. Vor der Saison aber das Dilemma: Die Spieler konnten sich auf keinen Heimspieltag einigen. Jetzt treten sie sonntags an, was aber der etatmäßigen Nummer drei Jürgen Pfeiffer nicht gefiel. Er ging freiwillig in die Zweite. „Unter den letzten vier, fünf Mannschaften werden wir landen“, glaubt Udo Schappert. (ppp) Die Aufstellungen TTC Börrstadt: 1. Ralf Henzig, 2. Rolf Binovec, 3. Hans-Jürgen Fromkorth, 4. Michael Steinbrecher, 5. Daniel Gruter, 6. Marc Hofstadt. TTF Rockenhausen II: 1. Björn Schläfer, 2. Markus Harz, 3. Andreas Altkrüger, 4. Christofer Greß, 5. Gernot Mildenberger, 6. Jörg Blaum, 7. Harald Römer. TTC Winnweiler II: 1. Gunter Franck, 2. Thomas Pfannenstein, 3. Andreas Christmann, 4. Jochen Hemmer, 5. Christof Brunn, 6. Ilja Kratschmer, 7. Andreas Metzger. TTC Schönborn: 1. Stefan Neu, 2. Fabian Linn, 3. Stefan Fey, 4. Udo Schappert, 5. Gerd Schappert, 6. Carsten Huff, 7. Jörg Martin.

x