Donnersbergkreis Mehr Raum für Beratung

Der Charakter der Kundenhalle der Sparkasse in Rockenhausen soll verändert werden. Neun Beratungsräume entstehen, der große Serv
Der Charakter der Kundenhalle der Sparkasse in Rockenhausen soll verändert werden. Neun Beratungsräume entstehen, der große Servicebereich wird deutlich verkleinert.

In der Kundenhalle der Sparkasse Donnersberg in Rockenhausen wird derzeit gewerkelt. Das Finanzinstitut baut die Räumlichkeiten um mit dem Ziel, die Beratungssituation zu verbessern und den veränderten Kundenbedürfnissen Rechnung zu tragen, wie Sparkassen-Vorstandsmitglied Matthias Roth berichtet. Rund 750.000 Euro wird die Sparkasse investieren.

Die Zeiten haben sich geändert. Als die Sparkassen-Hauptgeschäftsstelle 1994 in der Damian-Kreichgauer-Straße errichtet wurde, „wurde nach den damals aktuellen Gesichtspunkten geplant, gerade auch was die Kundenfrequenz und damit den Service- und Kassenbereich betrifft“, sagt Matthias Roth. Doch eine solch große Service-Theke mit fünf Plätzen, wie sie in Rockenhausen vorhanden ist, werde aktuell nicht mehr benötigt. Stattdessen stehe heutzutage mehr die Beratungsleistung im Fokus. Und genau hier fehle es an Räumlichkeiten. Man habe zwar in der Vergangenheit mit Stellwänden provisorisch versucht, Raum zu schaffen. Doch gerade der wichtige Punkt Diskretion sei dabei noch nicht optimal gelöst worden , sagt Walter Lichtenberger, der Leiter des Ressorts Organisation. Das soll künftig anders werden. Nach dem Umbau soll es in der unteren Etage neun zusätzliche Beratungsräume geben. „So haben die Berater die Möglichkeit, sich mit ihren Kunden zurückzuziehen und in Ruhe Gespräche zu führen“, sagt der Ressortleiter Organisation. Deutlich kleiner wird dafür der Servicebereich. Hier soll es künftig zwei Infopoints geben, an dem die Kunden und Besucher empfangen werden können und von dort auch zu den jeweiligen Bereichen weitergeleitet werden können, erläutert Lichtenberger. „Das wird den Charakter der Kundenhalle schon etwas verändern“, kündigt Roth an. Wobei sich an der Größe der Kundenhalle nichts grundlegend ändern soll, sodass es weiterhin möglich sei, dort Veranstaltungen oder Ausstellungen durchzuführen. Die Hauptgeschäftsstelle in Rockenhausen sei gleichzeitig auch die letzte Filiale der Sparkasse Donnersberg, welche mit Blick auf eine Verbesserung des Beratungsumfeldes umgebaut werde. Dabei handele es sich mit rund 750.000 Euro auch um die größte Investitionsmaßnahme in dieser Hinsicht. Die neuen Büros sollen an der Front Glaswände erhalten, um so Licht in die Kundenhalle zu bekommen. An den Seiten werden Ständerwände aufgebaut. „Wie wir die Front dann optisch gestalten, müssen wir uns noch überlegen“, sagt Lichtenberger. Denkbar seien beispielsweise Motive mit Bezug zur Region. Der künftige Beratungsbereich wird sich dann größtenteils links neben der derzeitigen Servicetheke befinden. Hier werden auf beiden Seiten neue Beratungsräume entstehen, während in der Mitte eine großzügige Zone mit Sitzmöglichkeiten für die Kunden geschaffen wird. Erhalten bleiben soll die Spielecke und der Pflanzbereich. In der unteren Etage wurde bereits im letzten Frühjahr das Kundenservicecenter der Sparkasse Donnersberg angesiedelt. Auch befindet sich dort neben der Kundensafeanlage der Kassenbereich. „Hier sind wir noch in der Planung, wie wir diesen einmal künftig gestalten werden“, so Lichtenberger. Er ist jedoch nicht Teil der derzeit laufenden Baumaßnahme. Die soll in zwei Abschnitten über die Bühne gehen. In einem ersten Abschnitt sollen noch in diesem Jahr vier Büros entstehen, die anderen dann folgen. Ziel ist es, die Maßnahme bis Ende April abzuschließen, berichtet Roth. Dabei sei es auch wichtig, die Beeinträchtigung für die Kunden und die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. So werde speziell auch an Mittwochnachmittagen oder an Samstagen gearbeitet, wenn die Hauptgeschäftsstelle geschlossen ist. „Die Mitarbeiter ziehen bei der Maßnahme mit“, sagt Lichtenberger – und fügt an: „In den aktuell herausfordernden Zeiten überlegt man sich eine solch große Investition gut.“ Auch wolle man dem Thema Barrierefreiheit mehr Rechnung tragen. „Wir haben zwar Aufzüge, die werden aber von den Kunden nicht immer genutzt. Gerade ältere Kunden nehmen eher mühevoll die Treppe, um zum Beratungstermin zu kommen“, so das Vorstandsmitglied. In der ersten Etage bleibt weiterhin der Bereich Firmenkunden und Private Banking. Die Büros in der Kundenhalle werden rund 18 Quadratmeter groß sein. Vorgesehen ist im Inneren eine moderne Gestaltung – zwar mit Schränken, aber ohne eine erdrückende Schrankwand. „In Zeiten der Digitalisierung brauchen wir weniger Platz“, sagt Roth – und Walter Lichtenberger fügt an: „Eigentlich ist diese Umgestaltung überfällig.“

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