Kirchheimbolanden Nils entdeckt den Donnersbergkreis: Von Schnecken und dem Warten auf dem Schillerhain

11,5 Meter hoch ist der Wartturm auf dem Schillerhain, aus dem ich gerade aus dem Fenster schaue.
11,5 Meter hoch ist der Wartturm auf dem Schillerhain, aus dem ich gerade aus dem Fenster schaue.

Kennt ihr Friedrich Schiller? Das war ein deutscher Dichter, der viele bekannte Bücher geschrieben hat. In der Schule werdet ihr auf jeden Fall früher oder später von ihm hören. 1859 wäre ebendieser Schiller 100 Jahre alt geworden. Das hat man in Kirchheimbolanden zum Anstoß genommen, den „Geißberg“, wie der Hügel damals hieß, in „Schillerhain“ umzubenennen. Dort wurde später auch das Stadion gebaut, und man kann von hier aus direkt in den Wald aufbrechen.

Ich finde es auf dem Schillerhain vor allem toll, weil es hier zwei Türme gibt, die man besteigen kann. Der Wartturm, der elfeinhalb Meter hoch ist, steht hier schon seit dem Mittelalter und wurde damals als militärischer Aussichtsposten genutzt. Heute ist er ein Aussichtsturm. Wenn man geschwind die 51 Stufen hochklettert, hat man einen tollen Ausblick über einen Teil von Kibo. Übrigens haben Warttürme dem Namen nach nichts mit dem Wort „warten“ zu tun, obwohl hier sicher einige Aussichtsposten darauf gewartet haben, dass etwas Spannendes passiert. Eigentlich stammt die Bezeichnung aber vom mittelhochdeutschen Wort „warte“, das spähendes Ausschauen bedeutet.

Rundherum am Schneckenturm

Was mich noch ein bisschen mehr begeistert hat als der Wartturm, ist der Schneckenturm. Auf ihn führt keine Treppe, sondern man läuft einen Weg hoch, der in einer Spirale immer höher führt und deswegen von oben aussieht wie eine Schnecke. Hat das Spaß gemacht, den Weg herauf und wieder hinunter zu düsen! Der Schneckenturm ist zwar nicht so hoch wie der Wartturm, aber auch von dieser Aussichtsfläche – auf der auch noch ein netter kleiner hölzerner Pavillon steht – hat man einen schönen Blick in die Umgebung. Von 1880 bis 1884 wurde er errichtet. Und er heißt (leider) tatsächlich nur so wegen seiner Form. Echte Schnecken habe ich bei meinem Ausflug nicht getroffen, obwohl ich ihnen gerne mal Hallo gesagt hätte.

Übrigens möchte ich euch nicht verschweigen, dass es auf dem Schillerhain einen dritten Turm gibt, auf den man aber leider nicht rauf darf: der ehemalige Wasserturm. Er besteht aus Backsteinen und hat 66 Jahre lang die höher gelegenen Ortsteile von Kibo mit Wasser versorgt.

Weitere Folgen von Nils entdeckt den Donnersbergkreis:

Serienauftakt: Nils auf dem Donnersberg

Teil 2: Gespenstersuche auf Falkenstein

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