Donnersbergkreis „Ruhiges Jahr“ mit 108 Einsätzen

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Bislang 108 Einsätze – und damit exakt so viele wie vor einem Jahr – hat die Frewillige Feuerwehr Rockenhausen 2016 absolviert. Im laufenden Jahr sind 14 Mitglieder der 54 Männer und vier Frauen umfassenden Wehr befördert worden. Darüber hat Wehrführer Martin Germer am Kameradschaftsabend informiert, der erstmals im Hotel-Restaurant Pfälzer Hof ausgerichtet worden ist. Geehrt wurden Rainer Busch für 40 Jahre sowie Roland Cornelius und Dirk Lunau für 25 Jahre aktive Tätigkeit in der Wehr.

Erfreulich: Einen Todesfall hat es 2016 bei den bisherigen Einsätzen der Rockenhausener Floriansjünger nicht gegeben. Bei 48 der 108 Einsätze war ein Eingreifen der Feuerwehr nicht nötig. Die restlichen 60 Fälle verteilten sich laut Germer wie folgt: 31 Mal musste die Wehr technische Hilfe leisten, 18 Mal zu Bränden ausrücken – darunter ein Strommast in Sankt Alban, ein Saunabrand auf dem Stahlberg sowie ein Traktorfahrer, der mit einem im Vollbrand stehenden Wohnanhänger im Schlepptau durch Marienthal gefahren war. Zwölf Einsätze resultierten aus den wiederholten Starkregen in diesem Frühjahr. 13 Aktive haben dieses Jahr das Leistungsabzeichen in Bronze abgelegt. Weiterer Höhepunkt in diesem Jahr: Im Oktober ist der neue, knapp 400.000 Euro teure Rüstwagen der Wehr übergeben worden – nach intensivem Üben haben die Aktiven das Fahrzeug Anfang November in Betrieb genommen. Einen besonderen Dank richtete Germer an den Jugendfeuerwehrwart Harald Gauch und seinen Stellvertreter Christopher Degen. Die Jugendfeuerwehr, die aktuell aus sieben männlichen und vier weiblichen Nachwuchskräften besteht, sei ein erster, früher Schritt auf dem Weg zu einer guten Feuerwehr-Ausbildung . „Die Nachwuchsarbeit ist und bleibt eine Herausforderung“, betonte Verbandsbürgermeister Michael Cullmann. Diesem Zweck dienten auch unterschiedliche Maßnahmen wie der Tag der offenen Tür, Info-Stände an Einkaufsmärkten in der Stadt oder direkte Ansprachen. Finanziell tue seine „nicht auf Rosen gebettete VG“, die aus 20 Orten, aber 25 freiwilligen Wehren bestehe, ihr Möglichstes, um die Feuerwehr Rockenhausen zu unterstützen. Für 2017/2018 sei die Anschaffung weiterer neuer Fahrzeuge geplant, damit die Modelle aus den 1970er Jahren aussortiert werden können. Das bestätigte auch VG-Wehrleiter Timo Blümmert, der die Feuerwehr mit immer größeren Anforderungen konfrontiert sieht und sich für die Mit- und Zusammenarbeit bedankte. Positiv bewertete die Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Angela Scholz, dass an der Berufsbildenden Schule mit den Standorten Rockenhausen und Eisenberg im vierten Schuljahr in Folge das Wahlpflichtfach „Grundausbildung Feuerwehr“ unterrichtet wird. „Ich danke der Verbandsgemeinde für die tolle Unterstützung. Wenn auch noch nicht in ihrer VG, so bleiben doch drei bis fünf Schüler jährlich hängen. Es lohnt sich.“ Scholz freute es besonders, dass Sascha Dietz, Tobias Schult, Steffen Schreiweis, Dennis Dörr und Roland Cornelius bei der Teilnahme einer Veranstaltung in Luxemburg vier Leistungsabzeichen erfolgreich abgelegt haben. Cornelius, Dörr und Schreiweis waren zudem Erste beim Geschicklichkeitsfahren des Kreises in der Gruppenwertung. Stadtbeigeordneter Erich Schneider betonte, dass ein Ehrenamt in einer Feuerwehr, die nun mal unverzichtbar sei, deutlich höher einzuschätzen sei als bei einem Sportverein. Er hob zudem die Bedeutung des Fördervereins hervor, der nicht nur die Wehr tatkräftig und finanziell unterstütze, sondern auch am Herbstfest gemeinsam mit dem Basketballclub die Bewirtung im Festzelt übernehme. „Heute sind auch wesentlich mehr Leute, vor allem Jüngere, der Einladung zum Kameradschaftsabend gefolgt als in den vergangenen Jahren“, sagte Schneider. Er hofft, dass es so weiter geht. |fsm

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