Donnersbergkreis Sogar der König gibt sich die Ehre

Mit der Schere am Band (von links): Der Eisenberger Stadtbürgermeister Adolf Kauth, Verbandsbürgermeister Steffen Antweiler, Ado
Mit der Schere am Band (von links): Der Eisenberger Stadtbürgermeister Adolf Kauth, Verbandsbürgermeister Steffen Antweiler, Adolf von Nassau (Arno Stuppy), Minister Volker Wissing, der Kerzenheimer Ortsbürgermeister Alfred Wöllner, der Göllheimer Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller und der Kreisbeigeordnete Jamill Sabbagh. Im Hintergrund die Kriegsberghütte mit zahlreichen Wanderern.

Nach einer mehr als zweijährigen Planungs- und Umsetzungsphase wurde gestern der mit Leader-Mitteln geförderte Adolf-von-Nassau-Prädikatswanderweg im Rahmen einer Feierstunde an der Göllheimer Kriegsberghütte eingeweiht. Ehrengast war der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP). Vor der offiziellen Feier hatten zwei Einweihungswanderungen stattgefunden, eine ab dem Göllheimer Häuschen, die andere ab dem Königskreuzdenkmal.

Ganz neu angelegt wurde der insgesamt 17 Kilometer lange Rundwanderweg zwar nicht, er wurde aber für insgesamt 19.540 aufgewertet und mit Hinweistafeln zur regionalen Geschichte und zu Sehenswürdigkeiten ausgestattet. Aufgewertet werden soll auch, wie Verbandsbürgermeister Steffen Antweiler in seiner Begrüßung betonte, der Tourismus in der Region generell. Die Anerkennung des Adolf-von-Nassau-Weges als Prädikatswanderweg zahle sich unter anderem dadurch aus, dass er dank des Zertifikats, das er vom Deutschen Wanderverband erhalten habe, von diesem in Print- und Digitalmedien beworben werde. Ziel sei, vermehrt Tagestouristen in die Region zu locken. Dies scheine zu gelingen, so Antweiler: Bereits jetzt hätten sich mehrere auswärtige Gruppen angemeldet. Diese „wunderschöne Gegend“ habe „Einzigartiges zu bieten“, lobte Minister Volker Wissing. „Das Naturerlebnis wird Menschen anziehen“, prophezeite er und verwies auf die aktuelle Tourismusstrategie der Landesregierung. Diese ziele darauf ab, Besonderheiten herauszustellen und auf den Punkt zu bringen. Für die Pfalz bedeute dies ganz klar „Naturgenuss“. Göllheims Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller erinnerte an den Namensgeber des Weges, der in Göllheim allgegenwärtig sei, und nannte den Weg eine „Verbindung von Kultur, Wandern und Gastronomie“. Dass man für eine solche Attraktion auch Paten braucht, betonte der Kreisbeigeordnete Jamill Sabbagh und bedankte sich beim Pfälzerwaldverein, der diese Aufgabe übernommen hat. Die Verbundenheit der Gemeinde Kerzenheim – der Weg führt nicht nur durch Göllheimer, sondern auch durch Kerzenheimer und Eisenberger Gemarkung – brachte Ortsbürgermeister Alfred Wöllner zum Ausdruck. Als kleine Überraschung hatte sich König Adolf von Nassau persönlich eingefunden – in mittelalterlicher Gewandung samt Krönchen und – echtem – (Reichs)apfel. Arno Stuppy aus Rüssingen war in diese Rolle geschlüpft und sorgte bei den Gästen für einiges Schmunzeln. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass im heutigen Deutschland Konflikte nicht mehr durch Schlachten wie die 1298 am Hasenbühl gelöst würden und hatte auch einen weisen Spruch mitgebracht: „Kriegspfade sind Albträume, Wanderwege sind Traumtouren.“ Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von den Parforcehornbläsern Ambach.

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