Donnersbergkreis Stotternder Motor in Schönborn

Schönborn. Krise, Flaute, Abstiegsgefahr. Es stottert gehörig beim TTC Schönborn, stärker als je zuvor. Der einst stolze, erfolgreiche Bezirksligist tritt in der Bezirksklasse Westpfalz Nord/Ost auf der Stelle: Nach dem Tiefpunkt am vergangenen Wochenende – zwei Niederlagen kassierte der TTC – ist der Anschluss an das sichere Mittelfeld verloren. Schuld sind nicht nur Ausfälle noch und nöcher. Jetzt gilt es, sich in der Kellergruppe zu behaupten.

„Wir müssen gewinnen,“ sagt Stefan Neu ohne Umschweife. Die einzige für ihn akzeptable Möglichkeit heißt: Sieg. Sein TTC Schönborn steht unter Zugzwang. Wenn er morgen Abend (19 Uhr) den TuS Otterbach an die Platten bittet, dann hat das schon einen Anstrich von Schicksalsspiel. Tief stecken beide im Schlamassel der Bezirksklasse, der direkte Draht zum Mittelmaß ist – vorerst – abgebrochen. Für die direkten Konkurrenten, getrennt durch einen Zähler, kann es nur darum gehen, sich in der abgeschlagenen Vierergruppe mit dem SV Alsenbrück-Langmeil II und dem ASV Frankenstein durchzusetzen. Wer das schafft, hat sein Ticket für eine weitere Bezirksklasse-Saison sicher. Wer nicht, muss zittern. „Es war für uns klar, dass es einzig darum geht, drei oder vier Mannschaften hinter uns zu lassen. Dass wir dann aber gegen die Mitkonkurrenten Punkte lassen, das überrascht mich“, gibt Neu zu. Die Situation ist verfahren – weil der TTC Schönborn bisher vom Pech verfolgt wird. Zwei, drei Akteure fallen ihm regelmäßig aus. Ganz schlimm war es Ende September gegen Hirschhorn. Nummer fünf Fabian Linn sah sich plötzlich auf der Spitzenposition wieder. Wenn Schönborn komplett steht, ist das ein Glücksfall. „Es war immer was anderes“, verrät Top-Spieler Neu (10:2-Einzel). „Ich war eine Zeit lang verletzt, alles ist zusammen gekommen. Wir haben schlecht angefangen und es lief gerade so weiter.“ Der GAU trat letztes Wochenende ein: Freitags verlor der TTC 5:9 gegen Frankenstein, samstags 6:9 bei der TSG Kaiserslautern IV – trotz etatmäßiger Besetzung. „Das war einfach unser Unvermögen. Wir spielen nicht das, was wir können, sind nicht in Form“, blickt der Kapitän auf die zuletzt mageren Leistungen. Im Vorjahr starteten die Schönborner gut, der Liga-Verbleib war ein Selbstläufer. Von Beginn an ruckelte jetzt aber der Motor. Eine Nagelprobe für den TTC. Höchste Zeit, dass er erwacht... (ppp)

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