Donnersbergkreis Tonkunst in den Museen

Spiele morgen ab 21.30 Uhr im Museum Pachen: Antonio und Christian Kapper.
Spiele morgen ab 21.30 Uhr im Museum Pachen: Antonio und Christian Kapper.

«ROCKENHAUSEN.» Drei junge Musikduos kündigt das Kulturbüro der Stadt für morgen Abend mit musikalischen Intermezzi in den Museen an. Sie geben dem vielfältigen Programm zur Nacht der Museen die musikalische Würze. Den Anfang macht das Geschwisterpaar Anna und Katharina Dinges aus Albisheim. Die beiden jungen Künstlerinnen musizieren von früher Kindheit an zusammen. Erste Erfolge stellten sich bei den Landeswettbewerben von Jugend musiziert ein, wie das Kulturbüro ausführt. Katharina Dinges steht kurz vorm Beginn eines Musikstudiums. Anna Dinges beendet bald ihr Medizinstudium. Beide spielen um 20 Uhr im Kahnweilerhaus Violine. Sie haben ein Duett von Giovanni Battista Viotti ausgesucht – er gilt als einer der Väter der modernen Violintechnik und ist Mitte des 18. Jahrhunderts geboren. Das Duett Nr. 29 gehört zu seinem Nachlass. Ebenfalls in der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Ignaz Pleyel in Niederösterreich geboren, ein Schüler unter anderem von Joseph Haydn. Von ihm spielen Anna und Katharina Dinges ein Violin-Duett. Ihr Programm runden sie ab mit dem Duett opus 39 Nr. 6 von Jacques Mazas, der Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich geboren wurde. Bekannt sind noch heute seine Schriften zum Violinenunterricht. Im Museum für Zeit spielen Bastian Weinig und Victor Karoly Fox ab 20.45 Uhr Musik aus dem Genre des Modern Jazz. Beide sind Absolventen der Hochschule für Musik in Mainz. Victor Fox ist Tenor-Saxophonist, Bastian Weinig spielt Bass. Zudem ist er Dozent an der Paul-Hindemith-Musikschule in Hanau. Victor Fox siegte bereits von drei Jahren im Bundeswettbewerb „Jugend jazzt“ und spielt im Bundesjugend-Jazzorchester. Beide spielen hauptsächlich Eigenkompositionen, aber auch „Goodbye Pork Pie Hat“ des Komponisten und Bassisten Charles Mingus, der in den Bands von Louis Armstrong und Lionel Hampton musizierte und mit Duke Elligton zu den wichtigsten Jazzkomponisten gerechnet wird. Auch Variationen zu einer schwedischen Volksweise gehören zum Repertoire des Abends. Im Museum Pachen spielt ab 21.30 Uhr wieder ein Geschwisterpaar aus dem Donnersbergkreis: Antonio und Christian Kapper. Die Brüder sind in aufgewachsen in Kirchheimbolanden. Neben dem Klavierspiel lernten sie Cello und Geige. Auch sie starteten ihre Ausbildung an der Kreismusikschule Donnersberg. Seit Jahren spielen beide in diversen Symphonieorchestern, so zum Beispiel bei Projektorchestern in Bad Dürkheim, Wörth, Darmstadt und Ingelheim oder im Uniorchester der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, an der Antonio Mathematik und Musik, Christian Medizin studiert. Außerdem treten die beiden Musiker regelmäßig solistisch oder in anderen kammermusikalischen Besetzungen auf, darunter sowohl mit einer Teilnahme am Bundesorchesterwettbewerb in Ulm mit dem Streichorchester Alba, zu dessen Stammbesetzung die beiden Musiker gehören, als auch bei selbst organisierten Kammermusikkonzerten mit dem Quartett „Saite an Saite“ und dem Ensemble „Tuonie Suoni“. Beide spielen im Museum Pachen von Reinhold Glière „Huit Morceaux“ Opus 39, acht kleine Musikfolgen. Glière wurde 1875 in Kiew geboren. Als Musikpädagoge unterrichtete unter anderem den jungen Sergei Prokofjew. Reisen durch Sowjetrepubliken wie Usbekistan und Aserbaidschan brachten ihn mit dortiger Folklore in Berührung. Seine Melodik orientiert sich auch an folkloristischen Wendungen, die Harmonik präsentiert sich ausgesprochen „russisch“.

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