Donnersbergkreis TTF dominieren das VG-Turnier

Rockenhausen. Eine kaum zu durchdringende Dominanz. Drei von vier Einzel-Kronen bei den Herren, dazu sieben der zwölf Podiumsplätze: Zum Rückrundenstart rockten die TTF Rockenhausen das Verbandsgemeinde-Turnier 2015 – dabei auch eine stark bestückte Königsklasse, die Eigengewächs Lukas Bauer fast problemlos schaukelte. Der 3:1-Finalsieg über Stefan Neu (TTC Schönborn) bescherte dem Youngster, aktuell für die TSG Kaiserslautern am Tisch, die Titelverteidigung. Starke Marke!

Der Stil ähnelt zuweilen einem wilden Harakiri. Brachiale Offensive, bloß keine Sicherheit oder Angsthasen-Bälle. Einfaches Rezept: Angriff. Dass die Schläge riskant sind, es eine Gratwanderung zwischen Punkt und Fauxpas ist, geht damit einher. Dass Lukas Bauers Gegner aber, wenn er trifft, flugs in Bedrängnis sind, auf Fehlschläge hoffen müssen, auch. Hart und mit Außendrall zieht der junge Rockenhausener die Vorhand, kein langes Abwarten. „Ich habe zuerst angegriffen und Stefan nicht viel machen lassen. Das war mein Spiel, ich musste viel riskieren“, betonte der 16-Jährige nach seinem Triumph in der stärksten Klasse. Mit 3:1 holte Bauer, vor zwei Jahren von den TTF ins Buchenloch gewechselt, das Endspiel des Rockenhausener VG-Turnieres gegen Stefan Neu. Und der ist immerhin die Spitze des TTC Schönborn in der Bezirksklasse Westpfalz Nord. „Vom Gefühl her war das Finale etwas unglücklich. Bei Lukas merkt man, dass er viel trainiert. Ich hab’ nicht ganz so gut retourniert, das Blockspiel war nicht so“, haderte Neu zwar, zeigte sich mit seiner Form aber zufrieden. „Ich war ganz gut drauf.“ Dass sich zum krönenden Abschluss der Herren A-Klasse Bauer und Neu trafen – wenig überraschend. TTF-Star Günther Rutz tritt seit Jahren nicht mehr an, auch Würzweilers Ausnahme-Akteur Steffen Schläfer passte, wie alle seiner Teamkollegen. Verblüffend nur: Oliver Koch, Abonnement-Sieger vom TuS Gerbach und 2014 von Bauer im Finale abgelöst, scheiterte in der Vorrunde. Gegen den späteren Champion kassierte er ein 0:3, TTF-Lokalmatador Daniel Heintz wurde wegen des besseren Satzverhältnisses Vorrunden-Zweiter. „Am Anfang hab’ ich noch oft am Ball vorbei geschlagen. Aber ich bin immer besser reingekommen“, meinte Bauer, im ersten Spiel Heintz 1:3 unterlegen – seine einzige Pleite. Für Rockenhausens Heintz, ein drahtiger Spieler und vor Weihnachten in erschreckend schwacher Form, entpuppte sich das Turnier als Segen. Er fand zurück in die Spur, wurde dank eines 3:0 über Timo Lamb (TuS Gerbach) – mit Koch später Sieger der Doppel-Konkurrenz – Dritter. Die Verfassung der Aufstiegssaison. „Alle haben ein hohes Niveau gezeigt. Stefan hat im Halbfinale fast keine Fehler gemacht und klar gewonnen. Jedes Spiel läuft eben anders“, sagte Heintz im Rückblick auf das Halbfinale gegen Neu, das er mit 0:3 quittierte. Vergoldet wurde das TTF-Abschneiden in der B-Klasse (Kreisliga). Alle vier angetretenen Ährenstädter, in der Kreisliga ohne Punktverlust auf Eins, lösten das Halbfinal-Ticket. Markus Harz, mit unangenehmen Rückhand-Noppen, holte durch ein enges 3:2 über Jörg Blaum den Coup. „Ich weiß nicht, wann die Klasse zuletzt so gut besetzt war. Da hat man gegen niemanden im Handstreich gewonnen. Ich war anfangs noch unsicher. Wenn ich viel spiele, werde ich aber sicherer“, verwies Harz auf einen Marathon von 38 Sätzen und zwei Fünfsatz-Krimis in der K.o.-Phase.“ (ppp)

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