Donnersbergkreis „Wäscheklammere“ putzen „Brunnebutzer“ weg

Sorgte für zahlreiche Lacher: Kerwevatter Philipp Graf mit seiner Rede auf dem Dach der Gemeindehalle.
Sorgte für zahlreiche Lacher: Kerwevatter Philipp Graf mit seiner Rede auf dem Dach der Gemeindehalle.

Der Auftakt der diesjährigen „Gehrwillerer Kerb“ am Freitagabend lief schonmal rund – und zwar wortwörtlich. Zwölf Mannschaften nahmen am Riesen-Kicker-Fußballturnier auf dem Sportgelände teil. Die zahlreichen Besucher verfolgten spannende Spiele am „Riesenhackersche“.

Schon die Mannschaftsnamen „Haselhecker Gasskehrer“, „Brandpatsche“ oder die „Gehrweilerer Turmspatzen“ zeigten, dass man die ganze Sache mit Humor nahm. Die Endrundenspiele bestritten sechs Mannschaften „jeder gegen jeden“. Wegen Punktgleichheit kam es zwischen den „Wäscheklammere“ und den „ Brunnebutzer“ zu einem echten Endspiel. Die „Wäscheklammere“ setzten sich schließlich mit 3:2 Toren durch, wobei das Siegtor buchstäblich in letzter Sekunde gelang. Die Show- und Party-Band „Full House“ machte am Samstagabend ihrem Namen alle Ehre. Volle Gemeindehalle, Riesenstimmung mit Hits und Songs für jedermann – die Sekt- und Cocktailbar konnte erst in den frühen Morgenstunden schließen. Petrus meinte es am Sonntag doch noch gut mit den Gehrweilerern. Trotz dichter Wolken und grauem Himmel gab es während und nach dem Kerweumzug keinen Regen. Unterstützt von den jungen Leuten aus Heiligenmoschel und Gundersweiler konnte sich der Kerweumzug, angeführt von Kerwevatter Philipp Graf und den mit bunten Bändern geschmückten Fahrrädern der Kinder, pünktlich in Bewegung setzen. Nachdem der Kerwestrauß aus rund 20.000 Bändern in den Traditionsfarben weiß/blau aufgesteckt war, konnte Kerweredner Philipp die heiteren „Stickelcher“ seiner lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Besten geben. Die diesjährige Kerwerede – ein echter Knaller. Lustig und unterhaltsam. Die zahlreichen Zuhörer sparten nicht mit Applaus. Die musikalische Begleitung der Kerwerede hatte auch in diesem Jahr Manfred Gläser übernommen. So berichtete der Kerweredner zum Beispiel von den Auswirkungen eines „Mörderglühweines“ des Kulturvereins „Dies und Das“. Angeblich soll dieses Getränk, das am Nikolausfest ausgeschenkt wurde, mit irgendwelchen unbekannten Zusätzen versetzt gewesen sein, weil selbst geübte „Hochleistungstrinker“ nur vier bis fünf Tassen hiervon vernichten konnten, bis es zu den allseits bekannten Ausfällen wie Schwanken, Schwindel oder gar totalem Gedächtnisverlust gekommen ist. Erhärtet wurde diese Theorie von der Tatsache, dass der Rest des Glühweines – immerhin noch 20 Liter – am Neujahrsempfang der Feuerwehr ausgeschenkt wurde. Fazit: das gleiche fatale Ergebnis. Auch die gepflegte Freundschaft einiger älterer Herren aus Gehrweiler mit einigen älteren Herren aus Katzenbach und Ransweiler griff der Kerweredner gerne auf und gab zum Besten, wie sich die Vorbereitungen auf ein geplantes gemeinsames Treffen hingezogen. Nach dem Einkauf und der Einlagerung der alkoholischen Getränke hatten sich die Männer nachmittags beim OB auf der Terrasse von den Strapazen des Einkaufs erholen müssen und dabei dem Alkohol ein wenig zugesprochen. Durch das nicht gerade leise Treiben auf der Terrasse büxte der Hund der Nachbarschaft aus. Dies wiederum rief die Hundebesitzerin auf den Plan. Alles Rufen und Locken nützte jedoch nichts, so dass sich die junge Frau notgedrungen bei den Herren niederließ. Die Feierlichkeiten zogen sich bis nach Mitternacht hin und klangen mit einem gesungenen und ständig wiederholten „Guten Abend, gute Nacht“ aus. Kein Wunder, dass der Kerwevater das Stickelche abschloss mit „ Die Musik spielt – wer hätt ’s gedacht – „ Guten Abend, gute Nacht“... Der Montag begann mit einem Frühschoppen und Mittagessen in der Datsche, wobei Rindfleisch und Meerrettich am gefragtesten waren. Wolfgang Bayer läutete dann um 16 Uhr in der Gemeindehalle den Dämmerschoppen musikalisch ein.

x