Donnersbergkreis „Wölfinnen“ ärgern den Tabellenführer

Carina Setzer war neben Sieben-Meter-Garantin Sina Graf am Samstag die erfolgreichste HR-Schützin. Setzer brachte ihr Team erstm
Carina Setzer war neben Sieben-Meter-Garantin Sina Graf am Samstag die erfolgreichste HR-Schützin. Setzer brachte ihr Team erstmals in Führung und steuerte vier Tore zum Sieg in Kaiserslautern bei.

«Göllheim.» Die Verbandsliga-Herren der Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim haben sich am Sonntag um den Lohn von 15 ganz starken Minuten gebracht. Beim TuS Neuhofen verlor der Verbandsligist mit 23:32 (11:11). Besser lief es dagegen für die Damen: Sie gewannen mit 21:15 (12:9) beim TuS Kaiserslautern-Dansenberg und brachten den Gastgeberinnen die erste Niederlage der Saison bei.

Dansenberg scheint ein gutes Pflaster für die „Nordpfälzer Wölfinnen“ zu sein. Nachdem die HR den TuS bereits im Pokalhalbfinale bezwungen hatte, brachte sie den Westpfälzerinnen nun die erste Niederlage in der aktuellen Saison bei – und das hochverdient. „Der Sieg war mehr als verdient und hätte, wenn ich ehrlich sein soll, noch viel höher ausfallen können“, meinte Sasa Ilic, der aber auch gleich angesichts des Ausfalls der Dansenberger Spielmacherin relativierte: „Christina Pedersen hat ihnen sehr gefehlt. Ohne sie sind sie gleich eine Klasse schwächer, auch wenn sie natürlich immer noch stark besetzt sind.“ Nur zu Beginn war die Partie ausgeglichen. Als die HR in der elften Minute durch Carina Setzer erstmals in Führung ging, nahm die Spannung ab. Sukzessive vergrößerten die „Wölfinnen“ ihren Vorsprung. „Ich hatte eigentlich nie das Gefühl gehabt, dass wir dieses Spiel verlieren könnten“, meinte Ilic, der trotz des Sieges noch Verbesserungspotenzial insbesondere im Angriff sah: „Vorne war es solide, aber nicht wirklich gut.“ Dies war aber auch dem Kräfteverschleiß geschuldet. Die halbe HR-Mannschaft ging angeschlagen in die Partie. Dennoch war den Spielerinnen anzumerken, dass sie alles gaben. In der Abwehr funktionierten sie besonders im Kollektiv. „Das zeigt den hervorragenden Teamgeist in der Mannschaft“, freute sich Ilic. Kleiner Wermutstropfen: Sina Graf knickte Mitte der zweiten Halbzeit um und konnte nicht weiter mitwirken. Das Spiel der „Nordpfälzer Wölfe“ beim TuS Neuhofen war ein Spiegelbild der letzten Partien: Gut gestartet, um dann am Ende abzubauen. „Ich weiß nicht, warum wir immer nach einer starken Anfangsphase das Spiel aus der Hand geben. Die Jungs wissen es selbst nicht“, sagte ein frustrierter Trainer Patrick Dermody nach dem Schlusspfiff. In Neuhofen war es extrem: Die HR begann bärenstark und spielte keineswegs wie ein Tabellenvorletzter. Die Abwehr agierte aggressiv, setzte Neuhofens Angriff unter Druck und hatte in Eugen Kaiser einen herausragenden Rückhalt zwischen den Pfosten. Im Angriff erspielten sich die „Wölfe“ geduldig ihre Chancen und nutzten diese konsequent. So stand es in der 14. Minute 6:0 für die Nordpfälzer. Mit dem ersten Treffer der Hausherren verloren sie allerdings zunehmend den Zugriff auf den Gegner. Schon zur Pause glich Neuhofen aus. Nach dem Seitenwechsel hatten die „Wölfe“ schließlich keine Chance mehr. „Unsere Torabschlüsse waren unvorbereitet. Es hat einfach gar nichts mehr gestimmt“, haderte Dermody. Zu allem Überfluss kassierte Erek Heinz auch noch eine berechtigte Rote Karte, sodass im Rückraum eine Alternative fehlte. Letztlich kann sich die HR bei den Torhütern Eugen Kaiser und Lukas Frey bedanken, die trotz 32 Gegentreffern in 46 Minuten eine noch höhere Niederlage verhinderten. Das A-Klassenteam der „Wölfinnen“ verlor in Dansenberg mit 24:30. Das Spiel der Herrenreserve wurde auf Wunsch der HR kurzfristig in den Dezember verlegt. So spielten sie Herren: Frey, Kaiser; Selz 4, Risser 4, Ebel 4, Heinz 4/3, Stoverock 2, Yannick Boger 1, Doll 1, Samuel Boger 1, Drude 1, Niclas Burton 1, Jan-Martin Wiehler, Elias Burton. Damen: Steinbach; Graf 7/6, Setzer 4, Peter 2, Stich 2, Stark 2/1, Fattler 1, Schwarz 1, Ecker 1, Herrmann 1, Schafar, Kohlmann, Bornewasser.

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