Donnersbergkreis Wertstoffhof zieht um

Das ehemalige Biokompostwerk von oben. Dort gibt es künftig neben der Grünabfallsammelstelle auch den Wertstoffhof.
Das ehemalige Biokompostwerk von oben. Dort gibt es künftig neben der Grünabfallsammelstelle auch den Wertstoffhof.

Der Wertstoffhof des Kreises Bad Dürkheim wird von Januar an auf einem Teil des ehemaligen Biokompostwerks in der Obersülzer Straße in Grünstadt betrieben. Er wird damit Teil des Abfallwirtschaftszentrums. Mehrere Kommunalpolitiker befürchten, dass es zu Verkehrsbehinderungen kommen könnte.

Die Verlegung des Wertstoffhofs erfolge in enger Abstimmung mit der Firma Wagner, die im Auftrag des Kreises seit 1993 den Wertstoffhof für Grünstadt und das Leiningerland in der Carl-Zeiss-Straße betrieb. Wagner wolle sich künftig verstärkt auf die Vermarktung von Biomasseprodukten konzentrieren, sagt Kreissprecherin Sina Müller. Schwerpunkt wird der Handel mit Humusprodukten, Kompost, Rindenmulch-Substraten und Holzbrennstoffen sein. Die Firma werde in Eigenregie neben dem Containerdienst weiterhin einen Biomasse- und Wertstoffhof betreiben. Am neuen Standort in der Obersülzer Straße 44 seien Wertstoffhof und Grünabfallsammelstelle an einem Platz, sagte Klaus Pabst, der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs. Das bringe bei Personal und Geräten Synergien. Künftig sei es auch möglich, Anlieferungen von Gewerbetreibenden anzunehmen. Die Ausschussmitglieder Sabine Kutschke (CDU), Reinhold Niederhöfer (SPD) und Pirmin Magez (Grüne) äußerten Befürchtungen, dass es am Grünstadter Abfallwirtschaftszentrum zu Verkehrsbehinderungen kommen könnte, wenn Anlieferer warten müssen. Um dies zu verhindern, müsse ein Wartebereich eingeplant werden, forderte Magez. Nachdem das Biokompostwerk in der Obersülzer Straße im Oktober 2015 stillgelegt wurde, hat die Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen GmbH (GML) im Norden des Geländes eine Bioabfallumladestation errichtet. Im Süden des Geländes wurde ein Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) eingerichtet, wo das im Landkreis gesammelte Altpapier und das Altglas für den Transport zu den Verwertungsanlagen gesammelt wird. Schon jetzt wird im AWZ eine Grünschnittsammelstelle betrieben, außerdem kann man Bauschutt anliefern. Wertstoffe wie Bauschutt, Elektrogeräte oder Sperrmüll können in große Boxen geworfen werden, die Anlieferer können ebenerdig abladen, die Container sind überdacht. Die Waage, die für den Bioabfallumschlag gebraucht wird, kann auch genutzt werden, um kostenpflichtigen Abfall, größere Mengen und gewerbliche Anlieferungen zu wiegen.

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