Frankenthal „Dank in den Augen“

Der Sozialpreis 2015 des Kolpingwerks in der Diözese Speyer geht an die Kolpingsfamilie Ludwigshafen-Oggersheim. Geehrt wurden bei der Feier am Freitagabend im Ökumenischen Gemeindezentrum Pilgerpfad auch die Kolpingsfamilien Mörsch-Frankenthal und Kaiserslautern-Mitte.

Der Bringdienst zu den sonntäglichen Gottesdiensten in der BG Unfallklinik in Ludwigshafen-Oggersheim hat die Jury überzeugt. Seit über 20 Jahren gibt es dieses Projekt für schwerkranke Unfallopfer. „Den Dank kann man in den Augen der Patienten sehen“, sagte der Vorsitzende der Oggersheimer Kolpingsfamilie, Horst Stauder. Mit dem Kennenlernen der Menschen entwickelten sich weitere Angebote wie Bücherdienst und andere Besorgungen. Bei den beiden Nächstplatzierten unterschied die Jury nicht nach den Plätzen zwei und drei. Es sei eine sehr knappe Entscheidung gewesen, sagte dazu Norbert Thines, langjähriger Diözesansekretär und früherer FCK-Präsident. Für alle Preisträger gab es eine Urkunde, für die Oggersheimer dazu ein Fahnenband. Die Kolpingsfamilie Mörsch-Frankenthal hatte sich mit ihrer Aktion „Mützen nach Chemotherapie“ beworben, die durch Stefan Krantz vorgestellt wurde. Auf Initiative von Rosel Rotter strickt und häkelt ein Damenkreis seit 2011. Mehrere hundert Mützen konnten bisher weitergegeben werden, weitere Handarbeiten werden auf dem Weihnachtsmarkt verkauft. „Die Damen sind sehr kreativ, es entstehen immer neue Projekte“, berichtete Rosel Rotter. Für die Kolpingsfamilie Kaiserslautern-Zentral stellte Hans-Georg Mader das Projekt „Verdiente Bürger“ vor. Damit ehre man seit 1987 Leute, die sich durch besondere ehrenamtliche Tätigkeit verdient gemacht hätten. Bisher habe man schon 29 Mitbürger ausgezeichnet. Im Namen der Stadt Frankenthal hatte Bürgermeister Martin Hebich (CDU) die Gäste begrüßt. Das Zitat von Adolph Kolping, „die Nöte der Zeit werden euch zeigen, was ihr zu tun habt“, gelte auch heute, sagte Hebich. Auch jetzt gebe es Not zu lindern, erklärte der Bürgermeister und verwies auf die Flüchtlingshilfe. Norbert Thines betonte in seiner Rede zur Preisverleihung: „Unser heutiger Adolph Kolping heißt Franziskus.“ Der Papst habe gezeigt, wohin die Reise gehe: zu den Armen, zu den Geschundenen. Musikalisch umrahmte Viktoria Linzer mit Klaviermusik von Mendelssohn-Bartholdy, Haydn, Schubert und Chopin den Abend. (enk)

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