Frankenthal EWF-Bilanz im Minus: Sparen allein reicht nicht

Profitabler als befürchtet: die Abfallentsorgung.
Profitabler als befürchtet: die Abfallentsorgung.

Der Eigen- und Wirtschaftsbetrieb Frankenthal (EWF) kommt aus der Verlustzone nicht mehr heraus. Eine laufende Überprüfung soll Verbesserungsmöglichkeiten zeigen.

Das Defizit wird nach den im Betriebsausschuss präsentierten Zahlen zwar voraussichtlich etwas moderater ausfallen als befürchtet. Der Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2023 weist einen Fehlbetrag von rund 406.000 Euro aus und liegt damit 200.000 Euro unter dem Planansatz. „Der Geschäftsverlauf der letzten Jahre hat gezeigt, dass die stringenten Einsparungen nicht ausreichen, um ein ausgeglichenes Betriebsergebnis zu erreichen“, unterstrich Tanja Mörsdorf, die beim EWF für das Rechnungswesen verantwortlich ist. Es sei nur bedingt möglich, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Von der laufenden Organisationsuntersuchung erwarte man, dass sie Handlungsbedarfe und Optimierungspotenziale aufzeigt.

Bei der Abfallentsorgung rechnet der EWF am Jahresende mit einer besseren Bilanz als geplant, nachdem in den ersten sechs Monaten bereits ein Plus von 120.000 Euro eingefahren wurde. Weil die BASF ihre Kostenprognose für die Kläranlage um 350.000 Euro reduziert hat, gebe es auch bei der Abwasserbeseitigung eine positive Entwicklung. Schlechter als vorhergesehen wird das Ergebnis beim Wirtschaftsbetrieb ausfallen. Die Erlöse lagen bereits zur Jahresmitte unter dem Planansatz. Erfahrungsgemäß werde aber im zweiten Halbjahr mehr erwirtschaftet, führte Mörsdorf aus. Beim Friedhofswesen – zur Jahresmitte mit 213.000 Euro im Minus – werden keine gravierenden Abweichungen vom Wirtschaftsplan erwartet.

Umfrage zu Friedhöfen

Sehr umfangreich ist der Aufgabenkatalog, über den die EWF-Mitarbeiterin in ihrem Ausblick auf 2024 informierte. So sollen für das Wertstoffcenter neue Abfallcontainer und eine Presse beschafft werden. Kanalbauarbeiten stehen in der Lanzstraße, zwischen Eisenbahnstraße und Westlicher Ringstraße sowie im Studernheimer Weg an. Zum Thema Friedhöfe will der EWF 2024 Bürger befragen. Außerdem soll das Müllkonzept für den Hauptfriedhof überarbeitet und eine einheitliche Beschilderung umgesetzt werden. Angedacht sind ein Konzept zur Erhaltung der Bäume sowie die Planung zur Erneuerung der Wasserleitungen und die Vergabe von Architektenleistungen für die Sanierung der Trauerhalle. Schließlich sollen auch die Sanitärräume der Mitarbeiter im Schlachthausweg renoviert werden.

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