Frankenthal Flutkatastrophe: Feuerwehr und VdK unterstützen Betroffene

Mehrere Tonnen Rieslingtrauben transportierten die Höhenretter über zwei Seilbahnen ins Tal.
Mehrere Tonnen Rieslingtrauben transportierten die Höhenretter über zwei Seilbahnen ins Tal.

Auch Wochen nach dem verheerenden Hochwasser im Norden von Rheinland-Pfalz reißt die Hilfsbereitschaft nicht ab. Ein Team der Feuerwehr Frankenthal half erneut bei der Weinlese. Der Sozialverband VdK unterstützt Kollegen mit Geld.

Bereits zum zweiten Mal halfen Höhenretter der Feuerwehr Frankenthal vergangenen Samstag im Ahrtal bei der Weinlese an den Steilhängen rund um die Saffenburg. Unterstützt wurden die sieben Frankenthaler von Kollegen aus Wernersberg in der Südpfalz und Pirmasens. Sie bauten zwei jeweils 200 Meter lange Seilbahnen auf, die normalerweise der Rettung von Menschen dienen, um die Trauben ins Tal zu transportieren. Vom Beginn der Arbeiten bei Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang seien so mehrere Tonnen Rieslingtrauben aus den Weinbergen von drei Winzern mit etwa 30 Talfahrten über 130 Höhenmeter abgeseilt worden. Mit im Einsatz waren laut Feuerwehr auch Höhenrettungsanwärter, die so wichtige Erfahrungen für ihre Ausbildung gesammelt hätten. Vor zwei Wochen hatte ein Team der Feuerwehr Frankenthal bereits bei der Rotweinlese im Ahrtal geholfen. Die Kontakte zu dem Ort Mayschoß seien bei der Katastrophenhilfe nach dem Hochwasser im Sommer entstanden und sollen weiter gepflegt werden.

VdK spendet für Beratungsstelle

„Wir als VdK-Familie halten zusammen.“ So begründet der Vorsitzende des Ortsverbands Frankenthal des Verbands der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner, Ernst-Ulrich Rösch, die Hilfe für betroffene Kollegen in der Hochwasserregion. Der VdK-Ortsverband habe 1500 Euro für den Wiederaufbau der VdK-Beratungsstelle in Ahrweiler gespendet. Deren Räume seien durch die Flut vollständig zerstört worden. Das Hochwasser habe über Nacht die Räume der Kreisgeschäftsstelle in Ahrweiler überflutet. Die sozialrechtliche Beratung und Betreuung der VdK-Mitglieder vor Ort sei dadurch nicht mehr möglich gewesen. Für den Wiederaufbau der Kreisgeschäftsstelle haben laut Rösch Orts-, Kreis- und Landesverbände des VdK sowie Privatpersonen insgesamt 180.000 Euro gespendet. Zurzeit würden neue Räume gesucht. Der Sozialverband VdK Rheinland-Pfalz ist mit über 210.000 Mitgliedern nach eigener Darstellung die größte Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen, chronisch Kranken, Sozialversicherten, Rentnerinnen und Rentner. Er berät seine Mitglieder in sozialrechtlichen Fragen in 27 Kreisgeschäftsstellen.

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