Frankenthal Hokuspokus auf Hochschulniveau

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Die perfekte Illusion gepaart mit perfekter Unterhaltung: Magier Alexander Mabros erhielt bei der Vorpremiere seines neuen Programms „Rätsel, Wunder, Phänomene – Ein magischer Blick hinter die Geheimnisse des Alltags“ am Dienstag im Theater Alte Werkstatt Frankenthal viel Applaus. Trotz zusätzlicher Stühle konnten nicht alle Interessenten die Show sehen. Einen Zusatztermin gibt es am 21. Juni beim TAW-Sommerfestival.

Der Auftritt, dessen Erlös an die Deutsche Krebshilfe gehen soll, war relativ kurzfristig angesetzt. Trotzdem war der Saal brechend voll. Viele der Besucher kamen von außerhalb, um die Show des promovierten Elektrotechnikers und Profimagiers zu sehen. Mit enormer Präsenz bewegte und inszenierte sich der Illusionist auf der Bühne, die mit den Requisiten für diverse Kunststücke und Zaubereien ausgestattet war. Spielkarten, Eheringe und Geldscheine verschwanden, um dann an völlig anderer Stelle wieder aufzutauchen. Eine isolierte Glühbirne leuchtete plötzlich auf, ein Papierschnipsel aus einer RHEINPFALZ-Zeitungsseite musste für eine verblüffende Wort- und Buchstabenspielerei herhalten. Sicher waren da etliche Aktionen, die man so oder so ähnlich schon bei diversen TV-Zaubershows gesehen hat; hier konnte man sie jedoch einmal hautnah erleben und ungläubig bestaunen – und das auf eine sympathisch-charmante Art, die den Abend zu einem Erlebnis machte. Mabros brauchte kein Abrakadabra und keine affektierten Gesten, um seinen Illusionen die nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen. Auch die bei ähnlichen Shows oft üblichen gestylten Nummerngirls waren entbehrlich. Der Südpfälzer holte sich seine Assistentinnen und Assistenten einfach aus dem Publikum, was den „Zaubereien“ noch mehr Authentizität bescherte. Staunen, Nachdenken, Wundern und ungläubiges Kopfschütteln waren die Reaktionen im Publikum auf die diversen Aktionen, die Verstand und Logik nicht zu erklären vermochten. Begeisterter Szenenapplaus war da nur folgerichtig. Locker-flockig manövrierte und moderierte sich Alexander Mabros durch seine mehr als zweistündige Zaubershow. Immer wieder kokettierte der eloquente Magier im Small Talk zwischen den einzelnen Aktionen mit seiner berufsbedingten Leidenschaft für Wissenschaft und Technik, streute interessante Informationen zu mancherlei Phänomenen unseres Alltags ein und beantwortete hierbei auch schlüssig die bekannte Frage, warum ein Marmeladentoast im Unglücksfall immer auf der bestrichenen Seite landet. Und so erlebten über 100 Besucher einen perfekten, kurzweiligen und amüsanten Abend, der mit einer magischen Zugabe auch noch eine ungewohnt melancholische Note bekam. Für die Vorstellung in Frankenthal wurde kein Eintritt erhoben. Stattdessen wurden im Foyer in einem Zylinder Spenden für die Deutsche Krebshilfe gesammelt. Rund 1000 Euro kamen dabei laut Alexander Mabros zusammen. Vorverkauf Tickets für den Auftritt von Alexander Mabros am Mittwoch, 21. Juni, 20 Uhr, im Theater Alte Werkstatt in Frankenthal gibt es im Internet unter www.alexander-mabros.com und im Theater unter Telefon 06233 354826.

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