Frankenthal Keine Ruhe trotz Führung

Hier geblieben: Die Oggersheimer Nils Berg (links) und Paul Jung versuchen, HSG-Spieler Florian Wacker zu bremsen.
Hier geblieben: Die Oggersheimer Nils Berg (links) und Paul Jung versuchen, HSG-Spieler Florian Wacker zu bremsen.

«Maxdorf.» Die Handballer der HSG Eppstein/Maxdorf haben die Revanche für die Hinspielniederlage gegen die TG Oggersheim verpasst. Die Mannschaft von Bruno Caldarelli verlor in eigener Halle 24:25 (13:11) und verspielte dabei einige scheinbar komfortable Führungen.

Im Handball geht’s in der Regel etwas schneller zur Sache als in vielen anderen Ball-Sportarten. Und so passiert es mitunter auch schnell, dass ein Vorsprung, und sei er noch so komfortabel, dahinschmilzt. Diese Erfahrung hat Aufsteiger HSG Eppstein/Maxdorf, immerhin Fünfter der Tabelle, gegen den Zweiten TG Oggersheim am Sonntag gemacht. Die HSG wusste gegen den Favoriten lange Zeit zu gefallen. In der Anfangsphase machten die Gastgeber aus einem 1:3 (3.) ein 5:3. Und beim 11:7 hatte man sich einen fast schon beruhigenden Vorsprung erarbeitet. Doch anstatt nun in Ruhe weiterzuspielen, lud man die Gäste immer wieder zu leichten Treffern ein. Aber zur Pause führte die HSG immer noch mit 13:11. Und als es bald darauf 17:12 für die Gastgeber stand, schien die Revanche für die Niederlage in Oggersheim greifbar. Doch dann schlichen sich Phasen ins Spiel des Aufsteigers ein, die Bruno Caldarelli verärgerten. Denn die Angriffe der Gastgeber wurden nicht mehr konsequent zu Ende gespielt, stattdessen leisteten sich die HSG-Akteure einige Fehler. Diese nutzten die Gäste und glichen zum 17:17 aus. Bis zum 24:24 war kein Sieger auszumachen. Doch Oggersheim nutzte seinen letzten Angriff zum 25. Treffer. Die HSG vergab ihren letzten Ballbesitz zu hektisch. „Wir waren wieder viel zu grün hinter den Ohren“, ärgerte sich Caldarelli und vermisste bei einigen seiner Akteure Spielintelligenz. Zu oft habe man die Brechstange ausgepackt, statt ruhig den Ball laufen zu lassen. Da half auch das Lob von Gästetrainer Michael Collignion nichts. „Die HSG war zweimal die bessere Mannschaft – im Hin- und Rückspiel.“ Aber die Truppe lasse gegen Ende zu stark nach. So nahm er unter den Augen seines Nachfolgers Alexander Zimpelmann die Punkte mit nach Hause. Einen Nachfolger für Bruno Caldarelli hat die HSG Eppstein/Maxdorf noch nicht gefunden. Allerdings stehen demnächst einige Gespräche an, sodass das Kapitel wohl auch bald beendet werden kann. So spielten sie HSG Eppstein/Maxdorf: Schweickart, Wunner - Götz (2), Schunke (1), Wack (4), Kassel (1), Kühner (6/1), Wacker (4), Lemmert, Rogel (4), Benz, Klein (2), Hofmann. Spielfilm: 1:3 (3.), 5:3 (9.), 7:7 (17.) 13:11 (HZ), 17:12 (39.), 17:18 (44.), 22:22 (53.), 23:24 (56.) 24:25 (Ende) - Siebenmeter: 6/4: 5/4 - Zuschauer: 80 - Schiedsrichter: Maretz (Kaiserslautern).

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