Frankenthal LESERBRIEFE AN DIE LOKALREDAKTION:

Dem Leserbrief von Herrn Glahn aus Weinheim vom 14. Oktober zu der geplanten Verlagerungs- und Abbausituation bei Siemens Frankenthal ist uneingeschränkt zuzustimmen. Der Betriebsrat sollte zusammen mit der gesamten Belegschaft darauf achten, dass die Geschäftsleitung in Frankenthal im Verbund mit dem Siemens-Hauptvorstand nicht ein Spielchen mit Verzögerungen und Hinhaltetaktiken führt, um letztendlich die Belegschaft vor vollendete Tatsachen zu stellen. Die angebotene Hilfestellung durch Politiker ist zwar schön, hat aber in der Vergangenheit bei ähnlichen Vorgängen anderer Unternehmen so gut wie nichts gebracht. Aufgrund der derzeitigen Strukturen in Politik und Wirtschaft kann man dies schon Wirtschaftsdiktatur nennen. Wünschenswert wäre es gewesen, wenn die gesamte Belegschaft mit ihrem Betriebsrat sofort nach Bekanntwerden der Missmanagementbotschaft auf die Straße gegangen und eine mehrtägige Betriebsversammlung anberaumt worden wäre, um das Unternehmen zu zwingen, ernsthaft über andere Lösungen zum Erhalt des Standortes nachzudenken. Vorschläge seitens der Belegschaft und des Betriebsrats gibt es bestimmt genug. Und noch etwas, die Beschäftigten bei Siemens und auch in anderen Unternehmen sollten es sich überlegen, ob es nicht besser wäre, einer starken Gewerkschaft anzugehören , um ihre Interessen gegen den Profitwahn der Unternehmen durchzusetzen. Die derzeitige Entwicklung im Industrie- und Wirtschaftsbereich wird dies stärker denn je wie in den Nachkriegsjahren erfordern.

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