Frankenthal MTSV baut auf Heimvorteil

91-82068196.jpg

BEINDERSHEIM. Im Pokalhalbfinale des Fußball-Kreises Rhein-Pfalz spielen heute, 19 Uhr, C-Klassist MTSV Beindersheim und die zwei Spielklassen höher angesiedelte DJK Eppstein um den Einzug ins Endspiel. Während der MTSV auf den Heimvorteil baut, wollen die Gäste ein schönes Erlebnis wiederholen.

„Als der Pokalwettbewerb begann, hatten die Spiele für uns mehr oder weniger Testspielcharakter. Jetzt sind wir aber so weit gekommen, dass wir den letzten Schritt auch noch gehen wollen“, sagt Beindersheims Trainer Torsten Winterott. Das Team sei heiß, zudem habe der MTSV als unterklassige Mannschaft nichts zu verlieren. „Trotzdem liegt der Fokus auf der Punktrunde. Ein Ausscheiden wäre kein Weltuntergang für uns“, relativiert der Coach. Er sieht den Kunstrasen und mehr noch das Heimrecht als kleinen Vorteil für sein Team. „Um zu gewinnen, muss aber alles stimmen. Dazu müssen wir über unsere Grenzen gehen“, meint Winterott, der wieder auf Mittelfeldspieler Manuel Fruth zurückgreifen kann. Dem großen Ziel, in die B-Klasse aufzusteigen, ist Beindersheim mit dem 2:1-Auswärtssieg in Carlsberg ein gutes Stück näher gekommen. „Das war eine schwierige Angelegenheit, nicht nur wegen des ungewohnten Hartplatzes, sondern auch weil der Gegner gut war“, erklärt der Trainer. Mit diesem Erfolg hat der MTSV als Tabellenzweiter sieben Punkte Vorsprung auf den Dritten. Das ist bei nur noch sechs Spielen ein ordentliches Polster. Meister und Vizemeister steigen direkt auf. Winterott, der seit zwei Jahren beim MTSV ist, bleibt Beindersheim erhalten. „Es macht viel Spaß, weil die Mannschaft auch im Training prima mitzieht. Auch mit dem Umfeld und der Vereinsführung passt es.“ Der Übungsleiter freut sich, dass die teilweise schon mittrainierenden A-Junioren komplett aufrücken. Fünf, sechs von ihnen hätten das Potenzial, direkt in der „Ersten“ zu spielen. Deshalb werde das Team auch nur punktuell mit Neuzugängen verstärkt. In Beindersheim wird überlegt, eine zweite Mannschaft zum Spielbetrieb anzumelden. Die DJK Eppstein hat sich am Sonntag mit der 0:2-Heimniederlage gegen den ESV Ludwigshafen aus dem Kreis der Aufstiegsanwärter verabschiedet. Ein Beinbruch ist das für die Grün-Weißen nicht, wie Spielertrainer Halil Kaya erläutert. „Es war nie das Ziel, nach dem Abstieg sofort wieder in die Bezirksliga aufzusteigen. Wir haben einen Platz zwischen drei und sechs angestrebt. Das ist realistisch, in diesem Bereich sind wir gut aufgehoben.“ Einen Vorwurf könne er seiner Mannschaft nicht machen, weil einige Stammkräfte gefehlt hätten und die Partie unglücklich verlaufen sei. „Das war ein Kampfspiel zweier etwa gleichstarker Teams mit wenigen klaren Chancen. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, findet Kaya. Nach dem Abpfiff sei man natürlich zunächst einmal enttäuscht gewesen, aber in dieser Runde habe oft auch das Spielglück gefehlt. „Die DJK ist im Umbruch. Wir wollen junge Leute integrieren, deshalb ist diese Saison ein Entwicklungs- und Aufbaujahr“, verdeutlicht er. Fehlende Konstanz sei ein Grund, warum es nicht für ganz vorne reiche. Jetzt ist der Pokal-Gewinn das große Ziel. „Vor drei Jahren haben wir das Endspiel gegen Arminia Ludwigshafen II 1:0 gewonnen. Das war ein tolles Erlebnis. Die, die damals dabei gewesen sind, können das bestätigen“, sagt Kaya, der selbst im Siegerteam stand. Im diesjährigen Wettbewerb hat es Eppstein nicht leicht gehabt. Die bisherigen Gegner – Obersülzen, Weisenheim, Leiningerland, ESV Ludwigshafen – kommen alle aus der A-Klasse. „Beindersheim ist auch keine klassische C-Klasse-Mannschaft. Wir werden den MTSV nicht unterschätzen. Der Tagesform messe ich eine große Bedeutung bei“, betont Kaya.

x