Frankenthal Neue Bahnen ziehen

Tobias Lacher hält mit 1108 Holz den Bahnrekord in Gerolsheim. Die Marke könnte fallen.
Tobias Lacher hält mit 1108 Holz den Bahnrekord in Gerolsheim. Die Marke könnte fallen.

«Gerolsheim.» Zum 21. Mal messen sich die besten Kegler der Region zwischen den Jahren auf den Gerolsheimer Bahnen. 120 Sportler sind beim Karlsberg-Cup am Start. Die Resonanz war laut Turnierleiter Jürgen Staab überragend. Die neuen, äußerst holzträchtigen Bahnen haben die Kegelelite angezogen. Vom 27. bis 30. Dezember (jeweils ab 9 Uhr) fallen die Kegel. Die Veranstalter erwarten viele hohe Resultate.

Der Biersponsor ist neu, die Bahnen sind neu. Aber ansonsten bleibt zwischen den Jahren auf den Kegelbahnen in Gerolsheim alles beim Alten. Das heißt, dass auch die Resonanz für das Turnier nach wie vor ungebrochen gut ist. „Innerhalb von einer Woche waren alle 120 Startplätze weg“, sagt Organisator Jürgen Staab. Die Warteliste ist lang. „Das Turnier ist ein Selbstläufer“, meint Staab. „Es gibt kaum noch solche Einzelturniere. Dazu kommt, dass die Stimmung immer gut ist, die Atmosphäre ist familiär. Und jetzt kommen noch unsere tollen Bahnen dazu.“ Auf denen wolle jeder mal spielen, sagt der Turnierorganisator. Das führt dazu, dass Top-Spieler auch eine frühe Startzeit in Kauf nehmen, um in Gerolsheim an den Start gehen zu können. So ist René Zesewitz (Rot Weiss Sandhausen) gleich am ersten Turniertag um 15.30 Uhr an der Reihe. „Alle Spitzenathleten haben gemeldet“, verkündet Jürgen Staab erfreut. Das bedeutet: Nicht nur die Spieler der ersten Herrenmannschaft des Zweitligisten TuS Gerolsheim werden auf die Bahnen gehen. Auch die Erstligisten Vollkugel Eppelheim, Olympia Mörfelden, KSV Kuhardt, Rot Weiss Sandhausen und SKC Monsheim sind vertreten. Die Pfälzer Kegler sind zudem noch durch den KV Grünstadt, Old School Kaiserslautern, TSG Kaiserslautern, TSG Haßloch, Post SV Ludwigshafen und KF Sembach beim Turnier am Start. Die weiteste Anreise haben sieben Teilnehmer aus Estland. „So viele waren noch nie am Start“, sagt Jürgen Staab. Markko Abel, ein guter alter Bekannter bei den Gerolsheimer Keglern, hat die Verbindung hergestellt. Natürlich lässt sich auch Abel, der lange Jahre für den TuS zur Kugel gegriffen hat, die Veranstaltung nicht entgehen. Er ist am 30. Dezember, 12.15 Uhr, auf der Bahn. Den Abschluss am Sonntag (17 Uhr) macht wie immer der Titelverteidiger. Simon Haas (RW Sandhausen) hat die beiden vergangenen Ausgaben des Cups gewonnen. Im vergangenen Jahr denkbar knapp. 1030 Holz hatte er – genausoviele wie Ralf Schmitt von der SG Lampertheim. Allerdings hatte Haas im Abräumen einen Kegel mehr umgeworfen. 1030 Holz werden heuer aller Voraussicht nach nicht zum Sieg reichen. Nach der Sanierung sind auf den Gerolsheimer Bahnen Ergebnisse an die 1100 Kegel drin. Erst recht bei den Erstliga-Spielern. „Jeder erwartet, dass die 1100 geknackt werden“, sagt Jürgen Staab. Er geht davon aus, dass die Bahnen ausgereizt werden. Das heißt zum einen, dass der Bahnrekord ernsthaft in Gefahr ist. Den hält Tobias Lacher (VKC Eppelheim, Start: Freitag, 18.45 Uhr) mit 1108 Holz. Zum anderen bedeutet es aber auch, dass am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit auch wesentlich mehr 1000er-Resultate in der Ergebnisliste auftauchen. 13, 14 seien es in den vergangenen Jahren immer gewesen, sagt der Turnierorganisator. Jetzt rechnet Jürgen Staab mit 30 oder 40. Von den Gastgebern können nach den Leistungen in der Zweiten Bundesliga wohl am ehesten Kapitän André Maul (Heimschnitt 1049,7) und Christian Mattern (1032) in die Entscheidung eingreifen. Beide gehen am 29. Dezember auf die Bahn. Maul um 12.15 Uhr, Mattern um 18.45 Uhr.

x