Frankenthal TuS-Herren ziehen mit letzten Kugeln vorbei

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GEROLSHEIM. Einen Kegel-Krimi erlebte am Samstag Zweitligist TuS Gerolsheim gegen den TV Haibach. Auf den eigenen Bahnen setzten sich die Gerolsheimer dank eines überragenden Andre Maul denkbar knapp mit 5701:5689 Kegeln durch.

Weil der SKC Monsheim in Frankfurt unterlag, liegt der TuS in der Zweiten DCU-Bundesliga Mitte jetzt wieder auf dem ersten Tabellenplatz, punktgleich mit KC Viernheim und Monsheim. Der SKC hat aber beide direkten Duelle gegen den TuS gewonnen. Mit zwei Punkten Rückstand folgt derzeit Frankfurt/Bockenheim. Gegen den TV Haibach bildeten Martin Rinnert und Andre Maul wie gewohnt die Startachse des TuS. Beide fanden sofort zu ihrem Spiel und sorgten für einen frühen Vorsprung. Während Rinnert mit zunehmender Dauer mehr mit seinem Rücken als mit Bahn und Gegner zu kämpfen hatte, zeigte Maul ein Spiel auf hohem Niveau. Er erzielte hervorragende 1023 Kegel und hielt damit Stefan Bilz (928) klar auf Distanz. Rinnert biss sich durch und machte mit 945 Holz noch einige Punkte gegen Steffen Matheis (935) gut. Der Vorsprung von 105 Kegeln fühlte sich zwar beruhigend an, im Gerolsheimer Lager war man aber gewarnt. Haibach ist im Mittel- und Schlussabschnitt deutlich besser aufgestellt. Roland Walther und Timo Nickel hatten nun die Aufgabe, die nominell stärksten Gäste, Thomas Haas und Markus Brunner, in Schach zu halten. Trotz eines guten Starts mussten die Gerolsheimer bereits in der ersten Hälfte 44 Kegel abgeben. Beide kämpften um jeden Punkt. Routinier Walther beendete sein Spiel bei 916, und Timo Nickel brachte 915 Kegel auf die Anzeigetafel. Gegen Haas (950) und Brunner (938) gingen so 57 Holz verloren. Dank der guten Vorarbeit im ersten Durchgang konnte dem Schlusspaar noch ein Plus von 48 Kegeln übergeben werden. Nun lag es an TuS-Kapitän Christian Mattern und Jürgen Staab, den Vorsprung über die Runden zu bringen. Doch Mattern verschlief den Start und gab allein auf den ersten 100 Kugeln gegen den toll aufspielenden Marco Matheis (534) 93 Punkte ab. Staab hielt seinen Gegner zwar in Schach, aus dem Vorsprung war aber inzwischen ein Rückstand von 28 Kegeln geworden. Auf der dritten Bahn kam Mattern endlich ins Spiel. Dennoch gelang es dem TuS nicht, den Rückstand zu verkürzen. Die Gerolsheimer Schlussspieler starteten einen weiteren Angriff und machten in die Vollen zehn Kegel gut. Dann aber dauerte es bis etwa zehn Wurf vor Schluss. Staab und Mattern kamen immer näher heran und zogen mit den letzten Kugeln noch an den Gästen aus dem Spessart vorbei. Mattern beendete sein Spiel – nach 515 Holz im zweiten Abschnitt – mit 956 Kegeln, Staab erreichte 946. Am Ende stand gegen den Tagesbesten Marco Matheis (1029) und Steffen Elbert (909) ein hauchdünner Vorsprung von zwölf Kegeln. In der kommenden Woche gastiert die Truppe um Andre Maul bei der heimstarken KSG Darmstadt. (edk)

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