Frankenthal Vorne zu harmlos, hinten nicht konsequent

STUTTGART (nt). Durch die erste Rückrundenniederlage beim HTC Stuttgarter Kickers ist die TG Frankenthal in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Herren auf den dritten Tabellenplatz zurückgefallen. Mit 2:4 (1:2) endete das Spiel am Samstag (wir berichteten gestern in der RHEINPFALZ am Sonntag).

TG-Trainer Fabian Rozwadowski war nach dem Spiel enttäuscht: „Die Niederlage ist bitter. Sie ist aber eine Folge unserer derzeitigen Situation“, sagte er auf Nachfrage. Der Ausfall so vieler Spieler sei für die Turngemeinde nicht zu kompensieren: „Das ist nicht der Kader der Hinrunde. In Stuttgart ist alles aufgelaufen, was wir derzeit noch zu bieten haben.“ Doch nicht nur die verletzungs- und studienbedingten Ausfälle machen dem Coach zu schaffen. Schon in der Vorbereitung hatte er moniert, dass seine Mannschaft zu oft die 1:1-Duelle mit dem Gegner suche und den Ball zu wenig laufen lasse. „Das ist ein Dauerproblem der jüngsten Spiele“, bezweifelt Rozwadowski, dies in den restlichen vier Begegnungen noch in den Griff zu bekommen. „Wir schaffen es derzeit nicht, ein einfaches Passspiel aufzuziehen.“ Positiv sei am Samstag aber gewesen, dass sich seine Mannschaft viele Kreisszenen herausgespielt habe. Doch die Quantität an Chancen sei nicht in Qualität umgesetzt worden. Die Spieler seien an ihren Gegnern hängengeblieben, Bälle seien verstoppt und die Stürmer nicht richtig in Position gebracht worden. „Vorne zu harmlos, hinten nicht konsequent genug – wir haben den Stuttgartern Tore geschenkt und sie so ins Spiel gebracht“, haderte Rozwadowski. Gerade bei den ersten beiden Treffern der Gastgeber durch Hannes Heßler (25.) und Sten Brandenstein (31.), mit denen die Stuttgarter die TG-Führung durch Luca Frank (22.), der sein erstes Bundesliga-Tor schoss, wendeten, habe es sein Team dem Gegner „extrem einfach gemacht“, so Rozwadowski. Zu schnell habe die TG die Führung aus der Hand gegeben und sei dann einem Rückstand hinterhergelaufen. Doch nach der Pause gelang es den Frankenthalern, durch ein Tor von Lauritz Fuchs zum 2:2 (43.) auszugleichen. Doch ähnlich wie beim zweiten Treffer ließ sich die TG-Hintermannschaft beim dritten Tor der Stuttgarter düpieren. „Stuttgart legt den Ball von der Grundlinie zurück, dann siebt der Stürmer ihn ins leere Tor. In der Defensive waren wir viel zu fahrlässig“, ärgerte sich Rozwadowski. Nach dem vierten Stuttgarter Treffer durch Anton Boomes (62.) versuchte Fabian Rozwadowski, durch das Herausnehmen des Torwarts noch einmal Druck auf den Gegner zu erzeugen. Die TG habe sich wieder Kreisszenen herausgespielt, ohne aber den absoluten Zug zum Tor zu zeigen. Da fehle der letzte Biss, wobei in der Zweiten Liga Spiele nicht nur mit dem Willen gewonnen würden, sondern auch durch die spielerische Qualität, so der Coach. Die positive Energie, mit der man in der Hinrunde auf Platz zwei getragen worden sei, fehle zurzeit, meinte Fabian Rozwadowski. Da die Verletzten wohl so schnell nicht in die Mannschaft zurückkehren werden, dürfte es schwer werden, diese noch einmal bis zum Saisonende zu erzeugen. Gewinner des Wochenendes war 1880 Frankfurt. Ohne zu spielen tauschten die Frankfurter mit der TG den Platz und sind jetzt Zweiter.

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