Frankenthal Vorwürfe gegen Tagesmutter: Ermittlung eingestellt

Ein strafbares Verhalten kann der Frankenthalerin laut Staatsanwaltschaft nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden.
Ein strafbares Verhalten kann der Frankenthalerin laut Staatsanwaltschaft nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden.

Das Ermittlungsverfahren gegen eine Tagesmutter aus Frankenthal wegen des Verdachts auf Misshandlung Schutzbefohlener ist eingestellt. Wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mitteilt, konnte ein strafbares Verhalten nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden. Es gebe zu wenige und insbesondere nicht eindeutige Beweise, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber. Ausgelöst hat die Ermittlungen eine Mutter, deren Kleinkind von der Frau betreut wurde. Sie hatte Ende November 2022 Anzeige gestellt. Die Staatsanwaltschaft hat unter anderem eine Tonbandaufnahme ausgewertet, die entstand, weil die Mutter ihrem Kind ein Aufnahmegerät eingepackt hatte. Das darauf zu Hörende sei „vielfältig interpretierbar“, so der Leitende Oberstaatsanwalt.

Auch die Befragung weiterer Eltern, deren Kinder bei der Tagesmutter untergebracht waren, habe ein überwiegend positives Bild gezeichnet. Einzig eine Mutter habe moniert, dass ihr Kind „nicht optimal“ versorgt worden sei. Hinweise auf Verletzungen gebe es nicht. Die betroffene Familie könne noch bis Mitte kommender Woche Beschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens einlegen. Darüber informiert die Staatsanwaltschaft, die dann neu entscheidet, ob die Ermittlungen, beispielsweise aufgrund neuer Beweise, wieder aufgenommen werden. Zeitgleich zu der Anzeige der Mutter hatte das Jugendamt im November 2022 der Tagesmutter aus formalen Gründen die Pflegeerlaubnis entzogen. Seit Einführung des Angebots in Frankenthal 1998 ist dieser Schritt einmalig.

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