Grünstadt Bus in Sicht

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Im März entscheidet der Verbandsgemeinderat Hettenleidelheim darüber, ob die Bürger künftig die Möglichkeit haben sollen, einen Bürgerbus zu nutzen. In Grünstadt-Land gibt es seit drei Monaten einen solchen Bürgerbus – Hettenleidelheim, das von kommendem Jahr an mit Grünstadt-Land eine Verbandsgemeinde bildet, will nun nachziehen.

Karl Meister (FWG), der Beauftragte der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim, geht davon aus, dass sich der Rat Mitte März in einem Grundsatzbeschluss für die Einführung des Bürgerbusses aussprechen wird. Eine Woche vor der Ratssitzung soll bei einer Haupt- und Finanzausschusssitzung über den Bus informiert werden. Ausschusssitzungen sind seit vergangenem Sommer öffentlich. In der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land können sich die Bürger schon seit November zweimal in der Woche vom Bürgerbus abholen lassen. Gedacht ist der Bus dafür, alte Menschen zum Arzt oder zum Einkaufen, zum Frisör, zur Krankengymnastik oder zu Freunden zu bringen. Die Sparkasse Rhein-Haardt hat den Bus für Grünstadt-Land gekauft, für die Verbandsgemeinde Hettenleidelheim steht die RV-Bank Rhein-Haardt in den Startlöchern: „Ich habe die schriftliche Zusage“, sagt Meister. Er und der Verbandsbürgermeister von Grünstadt-Land, Reinhold Niederhöfer (SPD), sehen mit der Einführung eines Busses für die Verbandsgemeinde Hettenleidelheim auch eine Vorgabe der Fusionsvereinbarung erfüllt: „Ziel einer Fusion muss die Schaffung annähernd gleicher Lebensverhältnisse sein“, heißt es im Vorwort der Vereinbarung. Meister berichtet, er habe schon früher die Anfrage der Bank gehabt, ob die Verbandsgemeinde einen Bürgerbus einführen wolle, aber erst einmal abwarten wollen, wie es in Grünstadt-Land läuft: „Nachdem die Rückmeldung von Herrn Niederhöfer kam, dass es gut läuft, haben wir den nächsten Schritt getan.“ Die Erfahrungen und die Organisation von Grünstadt-Land sollten genutzt werden, so Meister: „Es wäre Quatsch, Parallelstrukturen aufzubauen, wenn wir sowieso in ein paar Monaten zusammen sind.“ In Grünstadt-Land kümmert sich eine Gruppe von 35, 40 Leuten um die Fahrten und das Anmelde-Telefon, berichtet Bauamtsleiter Erwin Fuchs, Gaby Müller halte die Ehrenamtlichen-Gruppe zusammen. Gut wäre es, wenn sich – nach einem entsprechenden Ratsbeschluss – auch Menschen aus der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim melden würden, die die Telefon-Gruppe unterstützen und dann auch die Fahrdienste für die Verbandsgemeinde Hettenleidelheim übernehmen, findet Niederhöfer. Die Telefon-Zentrale soll weiterhin in der Grünstadter Verwaltung bleiben, der zweite Bürgerbus soll aber in Hettenleidelheim stehen. Seit Mitte November seien etwa 160 bis 180 Leute mit dem Bus gefahren, berichtet Bauamtsleiter Fuchs: „Pro Woche etwa 20 Personen.“ Die Sprit-Kosten, die an der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land hängenbleiben, betragen 5000 bis 6000 Euro, schätzen die Männer. Vom Land gibt es einen Zuschuss (bis zu 8500 Euro) für Navigationsgerät, Handy und die Gesundheitschecks für die Fahrer, berichtet Fuchs. Termine Der Verbandsgemeinderat Hettenleidelheim befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 15. März, 18.30 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses mit dem Bürgerbus. Eine Woche vorher, am 8. März, 18.30 Uhr, wird das Vorhaben im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt. |snr

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