Grünstadt Die Mängelliste der Dekra ist in diesem Jahr lang

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Die Kletteranlagen auf dem Pausenhof der Dekan-Ernst-Schule sind nicht die einzigen Spielplätze in der Stadt bei denen das Prüfunternehmen Dekra im März Mängel festgestellt hat, wir berichteten am Samstag. Verschlossen ist zum Beispiel auch der Platz zwischen Stadtgraben und Westlichem Graben, und auf dem Außengelände der Asselheimer Kita wurden drei von fünf Spielgeräten durch Gitter abgesperrt.

Die Mängelliste der Dekra, die alljährlich im Auftrag der Stadt die Spielplätze überprüft, ist im Gegensatz zu den Vorjahren lang. Beim Kletterparadies an der Grundschule im Südring, wurden unter anderem gebrochene Hölzer, Mängel bei der Verschraubung, Insekten- und Pilzbefall an einigen Hölzern festgestellt, informierte gestern die Stadtverwaltung. Moniert wurde auch, dass im Bereich des Balancierbalkens der Fallraum nicht ausreichend sei. Diese Feststellung erstaunt ebenso wie der Hinweis, dass beim Spielschiff der Nachweis der Standfestigkeit fehle: Fachleute von der Dekra hatten vor der Freigabe der Spielanlagen 2012 beziehungsweise 2014 die Konstruktionen aus Robinienholz überprüft. Nachdem die Feststellungen auf der Dekra-Liste alle der Kategorie MK1, sofortige Erledigung notwendig, zugeordnet waren, habe man die Spielplätze umgehend sperren müssen, erläuterte Joachim Meyer, Geschäftsführender Beamter der Stadtverwaltung. Anderer Ansicht ist Petra Moser, die Vorsitzende des Vereins Naturspur, der die Plätze geplant und in einer gemeinsamen Aktion mit Schülern, Eltern und Lehrern sowie dem städtischen Bauhof gebaut hat. Sie hält die Schäden nicht für so gravierend. Außerdem ist sie überrascht, dass Dekra jetzt einen Nachweis für die Standfestigkeit des Kletterparadieses bei der Dekan-Ernst-Schule verlangt, obwohl es ein Statikgutachten für die Holzkonstruktionen gebe, die der anerkannte Träger der freien Jugendhilfe zum Beispiel auch auf Spielplätzen in Ludwigshafen und Neuhofen mit örtlichen Kooperationspartnern errichtet hat. Noch in dieser Woche sollen die Probleme an den Kletteranlagen vor Ort mit dem Verein besprochen werden, informierte die Stadtverwaltung gestern weiter. Dabei könnten auch schon die ersten Reparaturen vorgenommen werden. Ein genauer Termin wurde nicht genannt. Auf Nachfrage bei Naturspur gab es die Auskunft, dass im Terminkalender für das Treffen der morgige Donnerstag, 10 Uhr, eingetragen ist. Wann damit gerechnet werden kann, dass das Spielgelände auf dem Pausenhof wieder freigegeben wird, lässt sich offensichtlich noch nicht absehen, da die Verwaltung dazu keine Angaben machte. Das Gleiche gilt auch für die anderen Spielplätze, bei denen es Beanstandungen gab. Hier informierte die Verwaltung, dass Kontakt mit den Herstellern und dem Bauhof aufgenommen worden sei, um die Schäden zeitnah zu beseitigen. Nach RHEINPFALZ-Informationen fanden auf dem Kitagelände in Asselheim schon erste Arbeiten statt. Dort ist besonders auffällig, das ein Spielgerät für Kleinkinder betroffen ist, das erst zu Jahresbeginn aufgestellt wurde. Auch auf dem gesperrten Spielplatz am Westlichen Graben stehen keine in die Jahre gekommenen Geräte. Der Platz war erst im November 2013 neu bestückt worden und macht von außen einen guten Eindruck. Daher wird sich mancher gewundert haben, dass die Zugangstür mit einer Kette gesichert ist: Auch hier fehlt ebenso wie auf dem Pausenhof der Grundschule ein Schild, das über den Anlass für die Sperrung informiert. (us)

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