Grünstadt Eine harte Saison

«GRÜNSTADT.» Das sportliche Aushängeschild der Stadt Grünstadt sind die Kunstturner der TSG Grünstadt. Der Zweitligist zieht zu seinen Heimwettkämpfen in der Sporthalle an der Asselheimer Straße immer mehrere hundert Zuschauer. Im vergangenen Jahr 2018 machte die TSG-Riege aber eine harte Saison durch. Erst im letzten Kampf gelang der Klassenerhalt in der Zweiten Bundesliga Nord.

Nach drei zweiten und zwei dritten Plätzen in den fünf Jahren zuvor starteten die Grünstadter diesmal mit kleineren Ambitionen. Nach den Abgängen der Leistungsträger Michel Gumbinger und Christian Rehfeld sowie Cheftrainer Michael Danner gab das neue Trainerduo Alexander Pogoreltsev und Florian Bachmann das Erreichen des Ligaverbleibs aus. Mit den gestandenen Turnern wie Viktor Weber, Jan Damrau, Niko Weickert, David Jäger, Tim Brand, Christoph Kronemayer und Maurus Schneider sowie dem Franzosen Edgar Boulet und dem Rumänen Vlad Cotuna, zwei internationale Spitzenkräfte, hatten die TSG eigentlich auch auf dem Papier genügend Potenzial, um diese Mission zu schaffen. Bachmann und Pogoreltsev hatten in ihren Planungen vorgesehen, dass bereits nach dem zweiten Wettkampfwochenende die Mission Klassenerhalt geschafft sein würde. Eingeplant waren zwei Siege in den ersten von sieben Wettkämpfen. Zunächst startete die TSG auch mit einem 45:23-Heimerfolg über den KTV Koblenz. Doch dann gab es die kalte Dusche. Beim späteren Absteiger und Ligaschlusslicht KTT Oberhausen kassierten die Grünstadter eine 34:40-Auswärtsniederlage. Eine Schlappe, die die TSG-Offiziellen nicht eingeplant hatten. Bei Eintracht Frankfurt (33:39) und zu Hause gegen die KTG Heidelberg (31:40) holten die TSG-Turner ebenfalls keinen Punkt. Nach vier Wochenenden steckten die Grünstadter plötzlich in großer Abstiegsgefahr. Auch am fünften Wettkampfwochenende gab es für die in der Vergangenheit so erfolgsverwöhnte TSG keinen Sieg. Beim TSV Monheim verloren die Grünstadter klar mit 23:45. Und nach der 23:36-Heimschlappe gegen den Meister TuS Vinnhorst stand das Team am letzten Wettkampftag vor einem echten Finale beim starken Aufsteiger TSV Großen-Linden. Doch mit einem 35:21 Sieg zogen die Grünstadter noch einmal den Kopf aus der Schlinge und kletterten so noch auf den vorletzten Tabellenrang, der zum Ligaverbleib reichte. Im neuen Jahr will die TSG wieder eine Platzierung im oberen Drittel der Tabelle anvisieren. Im Dezember verpflichtete Grünstadt Lasse Gauch vom amtierenden Deutschen Meister KTV Obere Lahn. „Wir wollen es in Zukunft nicht mehr so spannend machen“, betonte TSG-Coach Bachmann.

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