Grünstadt Für Natur- und Kunstliebhaber

Das idyllisch gelegene Burgdorf Neuleiningen ist immer einen Ausflug wert.
Das idyllisch gelegene Burgdorf Neuleiningen ist immer einen Ausflug wert.

Das Pfingstwochenende steht vor der Tür, Zeit, um allein, mit Freunden, dem Partner oder der ganzen Familie Ausflüge zu unternehmen. Dazu kann man ein Stückchen weiter wegfahren, aber auch im Leiningerland gibt es schöne Wanderstrecken und den einen oder anderen Ort, den es zu besuchen lohnt. Die RHEINPFALZ hat sich einmal umgehört und ein paar Tipps zusammengetragen.

Sophie Conrad aus Sausenheim

(Pfälzische Weinprinzessin, Studentin der Integrativen Sozialwissenschaften, 25 Jahre alt) hat diesen Vorschlag: „Von Samstag bis Montag, ab 10.30 Uhr, findet in Herxheim am Berg die ,Kulinarische Weinwanderung ins Himmelreich’ statt.“ Im Wingert sind auf einer Strecke von vier Kilometern Länge mit einer schönen Aussicht auf die Rheinebene neun Stände aufgebaut, wo Winzer ihre Produkte präsentieren. Am heutigen Samstag ab 11 Uhr wird sie mit anderen Weinhoheiten eine Wanderung durch die Weinberge mit Weinverkostung führen, an der man für 15 Euro pro Person teilnehmen kann. „Ich werde über mein Amt berichten“, kündigt Conrad an. Barbara Jahn aus Kirchheim (Vorsitzende des Landfrauen-Ortsvereins, Hausfrau, 63 Jahre) hat diesen Tipp: „Das Burgdorf Neuleiningen ist immer einen Ausflug wert.“ Man könne beispielsweise von Kirchheim über den Mühlenwanderweg am Eckbach entlang in das Burgdorf laufen. Unten, gegenüber der Felsenmühle, führen Treppen hinauf nach Neuleiningen. Man könne also den Weg an der Straße vermeiden. „Der Aufstieg ist zwar etwas mühsam, aber mit kleinen Pausen sehr gut zu bewältigen. Es lohnt sich wirklich“, sagt Jahn. Der mittelalterliche Ortskern mit den schönen Häusern lädt zu einem Spaziergang ein und die Burgruine bietet viel Geschichtliches. „Der Ausblick ist einfach gigantisch“, schwärmt die Landfrau. Im Dorf gebe es auch einige gemütliche Restaurants. Michael Hoffmann aus Wattenheim (Vorsitzender der Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins, Rentner, 65 Jahre) empfiehlt eine leichte Wanderroute mit drei Weihern und vielen Höhepunkten, die er selbst zusammengestellt hat: „Die Rundtour ist ungefähr sechs bis sieben Kilometer lang und beginnt am Dorfplatz in Wattenheim. Von dort geht es über den Narrenwoogberg in Richtung Sängerheim, vorbei an der Hütte des Verschönerungsvereins zum Lauberhof“, beschreibt er. Am Karstweiher vorbei geht es zurück. Nach der Hetsch- und der Hammermühle erreicht man über den Bergblick wieder den Ausgangspunkt. „Wer Lust hat, kann die Wanderung beispielsweise in Richtung Carlsberg ausdehnen“, so Hoffmann, der betont, dass die Strecke auch für Kinder geeignet sei, da sie nicht anstrengend sei. Die beiden Hütten auf dem Weg sind allerdings über die Feiertage nicht bewirtschaftet, sodass man Rucksackverpflegung dabei haben sollte. Im Dorf kann man im Sportheim einkehren. Susanne Bentz aus Obrigheim (Vorsitzende des Naturschutzbundes Eisenberg/Leiningerland, Gärtnerin, 57 Jahre) hat gleich zwei Vorschläge für Naturliebhaber und Frühaufsteher: „Es lohnt sich, früh morgens zur Seltenbach in Eisenberg zu gehen und die Nachtigall oder den Pirol zu hören. Wer Lust hat, kann seine kleine Wanderung in Ebertsheim starten und an der stillgelegten Bahnlinie entlanglaufen.“ Bentz schätzt, die Strecke dürfte rund 2,5 Kilometer lang sein. Sie ist kein Rundweg und für Kinder auch geeignet. „Mein nächster Tipp startet am Sportplatz in Obrigheim. Von dort aus läuft man in östlicher Richtung am Eisbach entlang. Das renaturierte Gebiet ist wirklich sehr schön und die Strecke kann sogar mit dem Kinderwagen bewältigt werden. Es geht sozusagen immer am Bach entlang. Spaziergänger können die Vogelwelt beobachten, beispielsweise die Bachstelze.“ Es sei ein gemütlicher Spaziergang, den man ohne Anstrengung bewältigen könne. Auch hier handelt es sich nicht um einen Rundweg. Wolfgang Thomeczek aus Tiefenthal (Beigeordneter, Betreiber des Kunstkabinetts) sagt auf die Frage, was er an Pfingsten mit seiner Frau unternehme: „Wahrscheinlich schön essen gehen.“ Den RHEINPFALZ-Lesern rät er indes, über das Wochenende mal beim Mannheimer Nationaltheater vorbeizuschauen. „Die Architektur ist einfach beeindruckend, auch von außen“, findet Thomeczek. Auch ein Ausflug nach Kaiserslautern könne sich für Kunstinteressierte an Pfingsten lohnen. „Dort sind gerade Zeichnungen von Hans Hofmann, einem bedeutenden Vertreter des abstrakten Expressionismus, zu sehen. Sehr interessant“, so Thomeczek, der die Ausstellung selbst natürlich schon besucht hat.

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