Grünstadt Kommentar: Kommunikation verbessern

Die SPD-Fraktion fühlt sich nicht mitgenommen auf die Reise in Grünstadts Zukunft. Das kann man leicht ändern.

Sprecher von SPD und FWG haben das Vorgehen von Bürgermeister Klaus Wagner (CDU) zu Beginn seiner zweiten Amtszeit kritisiert. Die Fraktionen fühlen sich – so stellen sie es in ihren Haushaltsreden dar – zu Marionetten degradiert, deren Job es ist, die Wünsche der Verwaltung im Stadtrat abzunicken. Dass ein solches Gefühl der Ohnmacht für die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren gefährlich werden kann, ist klar. Dass Wagner sich zu Unrecht in der Kritik sieht, ebenso. SPD-Mann Christoph Spies kritisiert, dass einige wenige Verwaltungsmitarbeiter eine Prioritätenliste für Bauarbeiten und Sanierungen in Grünstadt erstellen, die dem Stadtrat vorgelegt wird. Aber was ist daran so schlimm? Eine Stadtverwaltung sollte schon einen Plan haben, was sie wann zu tun gedenkt. Gleichzeitig zeigt Oppositionssprecher Spies aber offenbar den Schwachpunkt in Wagners Kommunikation auf: Der Bürgermeister hat viel vor, ein Teil der Ratsmitglieder fühlt sich jedoch nicht mitgenommen. Man kann das lösen: Der Bürgermeister könnte zu einer Sitzung bitten, bei der die Ratsmitglieder über diese Prioritätenliste diskutierten. Solche Grundsatzgespräche schaden nichts und sorgen für ein Klima des Vertrauens. Und das kann – nach allem, was zu hören war – nicht schaden.

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