Fußball Krist sichert Sieg des VfR in der Nachspielzeit

Yannick Krist (links) schoss den Siegtreffer beim TuS Knittelsheim.
Yannick Krist (links) schoss den Siegtreffer beim TuS Knittelsheim.

Durch einen 3:2-Erfolg beim TuS Knittelsheim kann der VfR Grünstadt in der Fußball-Landesliga den Anschluss an die Spitzengruppe halten. Doch den stellt Yannick Krist erst in der Nachspielzeit sicher.

Als Schiedsrichter Niklas Kessler aus Katzweiler die Partie des 12. Spieltages der Fußball-Landesliga Ost zwischen dem TuS Knittelsheim und VfR Grünstadt am Samstag abpfiff, hatten die etwa 200 Zuschauer bei der Premiere beider Teams (noch nie standen sich die Teams gegenüber) einen spannenden und kampfbetonten Vergleich zwischen Süd- und Nordpfalz erlebt. Grünstadt siegte 3:2.

Die Platzherren dagegen erlitten die siebte Niederlage in Folge. Das Team von Trainer Patrick Richter hatte sich gegen den Gast einiges vorgenommen, schaffte es dennoch nicht, drei Gegentreffer zu vermeiden. Die Gäste waren spielerisch das überlegene Team, bestimmten von Beginn an das Geschehen. Schon in der 8. Minute passte Erik Tuttobene zu Armin Hazbija Mujevic, der abzog, doch einer der stärksten Akteure der Südpfälzer, Torwart Daniel Heiter, klärte mit einer Glanzparade. Ihre einzige Chance vor der Pause nutzten die Platzherren, als nach einem eklatanten Patzer von Tobias Hess im Mittelfeld Sven Matic der überraschende Führungstreffer (18.) gelang. „Wir hätten in der ersten Hälfte fünf Tore schießen müssen“, trauerte Tuttobene den „Hundertprozentigen“ nach, die von ihm, von Regisseur Yannick Krist, Raul Escalante und Mujevic leichtfertig vergeben wurden.

Guter Schachzug

Ein toller „Schachzug“ gelang VfR-Coach Frank Weber, als er nach Wiederanpfiff Innenverteidiger Robin Gerber auf den rechten Sturm-Flügel, Mujevic aus dem Sturm ins Mittelfeld und Marcel Czekalla auf die linke Außenverteidiger-Position beorderte. Nach zwei vergebenen VfR-Chancen (46./48.) verlängerte Gerber einen Einwurf per Kopf geschickt auf Tuttobene, der das Leder im Netz zum Ausgleich versenkte (52.). Auch TuS-Coach Richter handelte, brachte für den 35-jährigen Routinier Marco Krucker, der von Viktoria Herxheim kam, den jungen Yannick Job, der eine Bereicherung im Zentrum der Platzherren darstellte. Zwei Minuten nach dem Ausgleich gelang dem 23-Jährigen nach glänzender Einzelleistung die 2:1-Führung.

Doch selbst jetzt ließ sich der VfR nicht aus der Ruhe bringen. Nach einigen vergebenen Möglichkeiten gelang dem überragenden Krist nach Zuspiel von Tuttobene der Ausgleich (70.). Nun wollten die Gäste mehr, „Tutte“ scheiterte zunächst am Torwart (76.), Krist mit seinem fulminanten 20-Meter-Geschoß (80.), das hauchdünn über die Latte strich, und Gerber mit einem Flachschuss, der den Pfosten streifte (84.).

Siegtreffer vorausgesagt

Schiedsrichter Kessler signalisierte eine kurze Nachspielzeit. Köstlich: VfR-Teammanager Christian Rutz kündigte einen „Lucky-Punch“ an. Er lag richtig. Wiederum Gerber, von Sorg präzise eingesetzt, ging über rechts auf und davon, sein Pass erreichte Krist, der mit Direktschuss den 3:2-Sieg sicherstellte (90.+2).

„Wir haben bereits zum fünften Mal in der Nachspielzeit eine Partie verloren, doch es geht weiter“, haderte der sympathische TuS-Coach Richter. Er ließ allerdings erkennen, dass die Gäste spielerisch überlegen waren und die reifere Spielanlage präsentiert hätten. Richter: „Ein Punkt hätte meine Elf dennoch verdient gehabt, aber Grünstadt besitzt mit Krist und Tuttobene zwei Ausnahmefußballer, die alleine ein Spiel entscheiden können.“

VfR-Coach Weber ist wiederum froh, wenn er auf seine Stamm-Viererkette mit Thibaut Dörrschuck und Marius Maurer zurückgreifen könne. Weber: „Diese ständige Umstellung ist einfach nicht gut, trotzdem hat mein Team heute gezeigt, was in ihm steckt und eine gute Leistung geboten.“

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