Obrigheim / Bockenheim: RHEINPFALZ Plus Artikel Kuriose Flaschenpost in einem Kamin entdeckt

Dieses Bild zeigt einige der Arbeiter, deren Namen in den 60ern auf der Flaschenpost verewigt wurden: Josef Wessely, Helmut Habe
Dieses Bild zeigt einige der Arbeiter, deren Namen in den 60ern auf der Flaschenpost verewigt wurden: Josef Wessely, Helmut Haber, Hans Brunnett und Hans Heiser (von links).

Eine Flaschenpost der besonderen Art ist kürzlich bei der Modernisierung eines Kamins in der Obrigheimer Schubertstraße gefunden worden. Zunächst dachte der Hausherr, es handele sich um Abfall, der im Mauerwerk „entsorgt“ wurde. Doch dann kam eine Nachricht mit lauter kuriosen Spitznamen zum Vorschein.

„Ich hab die alte Bierflasche ins Gegenlicht gehalten und meinem Kunden gezeigt, dass darin eine Papierrolle enthalten ist“, erzählt Stephan Kohl, Ofen- und Luftheizungsbauermeister aus Grünstadt. Nach dem Öffnen des Bügelverschlusses sei ein Stück Zementsack zum Vorschein gekommen, in dem ein Zettel steckte. Darauf wiederum sei zu lesen gewesen, dass der Kamin und somit auch das Haus im Jahr 1964 von „Großunternehmer Willi Machwirth“ erbaut wurde. Kohl sagt: „Das war schon ein aufregender Moment. Immerhin durften wir beide für einen kurzen Moment mehr als ein halbes Jahrhundert eingeschlossene Luft atmen.“

In 37 Berufsjahren habe er vielleicht zehn bis 20 Mal „den irgendwo auf der Wand einer Feuerstätte hinterlassenen Namen einer Ofenbaufirma mit einer Jahreszahl“ lesen dürfen, aber ein Fundstück wie die Bierflasche sei noch nicht dabei gewesen, berichtet Kohl. Und auf dem Papier steht ja noch viel mehr: „Ausführende: Heinz Wacha (Gandi), Helmut Haber (Fußballstar), Hans Heiser (Frauenvermittler), Andreas Plocher (pens. Rennfahrer), Josef Wessely (Familienvater), Ernst Geiger (Nikotinkrüppel), Hans Brunnett (Frauenbefriediger); Architektur und Biervermittlung: Emil Hügenell.“ Unterzeichnet ist diese Aufzählung von Hans Brunnett.

In jedem Hafen eine Liebste

Letzterer, der damals Maurerlehrling bei der Firma Machwirth war, lebt schon länger nicht mehr. Seine Witwe Ulla Brunnett beschreibt ihn als sehr sportlichen, fleißigen, fröhlichen und geselligen Mann. Den besonderen Titel „Frauenbefriediger“ erklärt sie so: „Als junger Kerl war er stets von Frauen umgeben.“ Tochter Mona Hamburger erklärt lachend, dass Brunnett 1967/68 bei der Marine war, und „wohl in jedem Hafen eine Liebste hatte“.

Ulla Brunnett heiratete ihren Hans im November 1968 –

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