Grünstadt Lange Suche hat ein Ende

Richtfest mit Helfern sowie Vereins- und Gemeinderatsmitgliedern für die neue Gerätehalle des Natur- und Vogelschutzvereins Eber
Richtfest mit Helfern sowie Vereins- und Gemeinderatsmitgliedern für die neue Gerätehalle des Natur- und Vogelschutzvereins Ebertsheim: Am Raimund-Diemer-Weg lagert der NVE künftig in der acht mal neun Meter großen Halle zwischen Gemeindehalle und Spielplatz Gerätschaften, die er für Pflege des Grubengebiets braucht.

„Jetzt ist ein für allemal Ruh’.“ Das betonte Helmut Biermann, erster Vorsitzender des Natur- und Vogelschutzvereins Ebertsheim (NVE), am Samstag beim Richtfest der Gerätehalle im Raimund-Diemer-Weg. Gemeint hat Biermann die jahrelange Suche des Vereins nach Unterstellmöglichkeiten für seine Maschinen, Werkzeuge und Geräte, die für die Pflege seiner Flächen im Grubengebiet braucht.

Mit dem Abriss der alten Schule – inklusive Garage – in der Neugasse war auch die letzte Lagerkapazität des NVE weggefallen. In Zusammenarbeit mit der Ortsgemeinde hat der Verein nun das Gerüst für eine acht mal neun Meter große Halle aufgestellt. „Insgesamt haben wir mit zirka 15 Helfern in den letzten Wochen bestimmt 500 ehrenamtliche Arbeitsstunden für die Errichtung der neuen Halle eingebracht“, sagte Biermann. Neben dem Beton-Fundament haben die Helfer Metallträger und Balken errichtet. Die vorgefertigten Dachteile werden noch dieses Jahr installiert. Die Wandteile aus rostfreiem Blech, die optisch an die benachbarte Halle angepasst wurden, sollen Anfang nächsten Jahres angebaut werden, informierte Biermann. In der Übergangszeit steht der Traktor des NVE in einer Garage hinter der Gemeindegerätehalle. Diese war früher Lagerstätte fürs Jugendcafé und NVE am Spielplatz in der Königswiese. Neben diversen weiteren Abstellflächen, wie etwa im Keller der Grundschule oder im Gemeindeteil des Feuerwehrgerätehauses hat der NVE mit der neuen Halle „endlich eine Lösung, in der alles an einem einzigen Ort untergebracht werden kann“, so Biermann. Für das gemeindeeigene Gelände, auf dem die Halle steht, zahlt der Verein jährlich 165 Euro Pacht an die Ortsgemeinde. Genau so viel Pacht zahlt die Gemeinde an die evangelische Kirche für das zusätzliche, zehn Meter breite Gelände westlich des Kinderspielplatzes für dessen Erweiterung. Denn für den Hallenbau waren vom Spielplatz zehn Meter auf der gesamten Länge gebraucht geworden. „Da wir den Spielplatz im Raimund-Diemer-Weg – gerade im Hinblick auf den bei der Eisbach-Renaturierung entstehenden attraktiven Erlebnisspielplatz – auch etwas aufpeppen wollen, hat der Gemeindeetat 20.000 Euro für neue und die Instandsetzung alter Spielgeräte veranschlagt“, hob Ortsbürgermeister Bernd Findt hervor. „Insgesamt gesehen ist diese nun gefundene Lösung die beste und kostengünstigste für den NVE, aber auch für die Ortsgemeinde“, bilanzierte Findt. Jahrelang hätten Verein und Gemeinde nach alternativen Unterstellmöglichkeiten gesucht, nachdem klar war, dass der NVE durch den Abriss des ehemaligen Schulhauses neue Lager-Kapazitäten braucht. Allerdings sei keines der gemachten Angebote in Ebertsheim und Rodenbach „wirklich griffig“ gewesen, waren sich Findt und Biermann einig. „In unserer Vorstandschaft und den Ausschussmitgliedern herrschte dann auch Einmütigkeit, dass sich die Investition für den Verein auf Dauer auf jeden Fall lohnt“, sagte Biermann. Außerdem entstünden der Gemeinde durch die Halle auch keine zusätzlichen Kosten: weder durch die zirka 20.000 Euro Materialkosten für die Halle selbst, noch durch die Verlagerung mit neuer Einzäunung des Spielplatzes; auch das übernehme der NVE, so Biermann weiter. „Es war aber auch ein hartes Stück Arbeit, das hier in ehrenamtlich erbrachten Stunden geleistet worden ist“, war der NVE-Vorsitzende stolz, „das wir schon heute in dieser fortgeschrittenen Bauphase hier stehen können“. So seien allein für das Fundament 90 Tonnen Beton verbaut worden. Noch gebe es auch noch einiges zu tun. Neben der Errichtung des Daches und der Wände werde ein Kriechspeicher gebaut. Dort sollen unter anderem Maischefässer für den, aus den Früchten der vereinseigenen Bäume produzierten „Grubenbrand“ gelagert werden.

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