Grünstadt Leininger Nachlese: Grasdach versus Gefahrgutlager

„Wenn jemand ein Grasdach auf seiner Garage machen will, kommt es in den Ausschuss. Bei elementaren Dingen werden wir außen vor gehalten.“ SPD-Fraktionssprecherin Heike Mrosek-Handwerk spricht mit dieser Aussage wohl den allermeisten Stadtratsmitgliedern aus dem Herzen. Ob Ausschüsse und/oder Stadtrat im Fall Gefahrgutzwischenlager zwingend gehört werden mussten oder ob das nicht nötig ist, wie Büroleiter Joachim Meyer meint: Das ist nicht die entscheidende Frage. Es geht vielmehr darum, dass die Vertreter der Bürger von ihrer Verwaltung über alles informiert werden sollten, was in Grünstadt von Relevanz ist. Die Stadtspitze, die schon seit mehr als zwei Jahren von den Plänen wusste, hat leider die Offenheit vermissen lassen, die Firmeninhaber Ingo Dinges beim Ortstermin am Mittwoch nach Aussage von Anwesenden gezeigt hat. Sie konnten Fragen einreichen, die allesamt beantwortet seien. Bürgermeister Klaus Wagner (CDU) – er ist zurzeit in Urlaub – muss sich zumindest den Vorwurf gefallen lassen, die Relevanz und Brisanz eines Gefahrgutlagers in unmittelbarer Nähe zum Neubaugebiet In der Bitz und zur Ikita der Lebenshilfe falsch eingeschätzt zu haben. Man darf davon ausgehen, dass die Mitglieder des Stadtrates bei ihrer nächsten Sitzung am 25. September jede Menge Fragen an ihn haben werden. Vielleicht muss sich auch FWG-Fraktionssprecher Johannes Adam auf Kritik gefasst machen: Auch er hielt mit seinem Wissen hinter dem Berg – aus „Anstand“ gegenüber der Verwaltung, wie er argumentiert. Ob das seine Ratskollegen auch so sehen? | Genießen Sie den Spätsommer, liebe Leserinnen und Leser. Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Christine Nöth-Häuser

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