Grünstadt Müllers Team bleibt an der Spitzengruppe dran

GRÜNSTADT. Ein enges Spitzenspiel sahen 96 Zuschauer in Grünstadt. Die Platzherren des VfR II setzten sich am Ende knapp mit 2:1 (0:1) gegen den TuS Hertlingshausen durch. Damit bleibt die Mannschaft von Trainer Oliver Müller an der Spitzengruppe der Fußball-B-Klasse dran.

Schon vorm Spiel stand fest, dass der Sieger gute Chancen haben wird, ein Wörtchen um den Aufstieg in die A-Klasse mitzureden. Der VfR Grünstadt II hatte nur einen Punkt Rückstand auf den zweiten Platz, dem TuS fehlten zwar acht Punkte, er hatte aber einige Spiele weniger ausgetragen. Die Gäste aus Hertlingshausen gingen mit breiter Brust ins Spiel. Die Mannschaft von Spielertrainer Stefan Neurohr hatte in den letzten sechs Partien stets punkten können. „Ich versuche den Teamgeist der Jungs zu fördern. Die Spieler müssen mit Spaß bei der Sache sein und als Einheit auftreten“, so Neurohr, der in der Winterpause zum TuS wechselte. Er sah einen Auftakt nach Maß. Nach einem Missverständnis in der VfR-Abwehr tauchte Kevin Liedtke völlig frei vor dem Tor auf und schoss den Ball zum 0:1 in die Maschen (7.). Von Grünstadt kam in der Anfangsphase nicht viel. Die erste richtig gute Chance hatte Kai Doneck, doch sein Schuss wurde von TuS-Keeper Joachim Beenken entschärft (23.). „Wir hatten am Anfang etwas Probleme mit dem Platz, da wir noch auf den Naturrasen von Wattenheim eingestellt waren, wo wir letzte Woche spielten. Das hat uns die ersten 20 Minuten beschäftigt“, hatte VfR-Coach Müller eine Erklärung parat. Beide Teams neutralisierten sich fortan gegenseitig, Chancen waren Mangelware. Die 0:1-Führung der Gäste zur Pause war verdient, hätte aber beinahe noch um ein Tor höher ausfallen können. Doch Neurohrs Kopfball ging nur an die Latte (45.). „Wenn ich den Ball rein mache, steht es 2:0 und die Welt sieht ganz anders aus“, ärgerte sich der Trainer. In der zweiten Hälfte war der VfR die bessere Mannschaft. Gleich zu Beginn hatte Sebastian Wiesner eine große Ausgleichschance, doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei (46.). Wenig später passte Wiesner perfekt auf den frei stehenden Doneck. Dieser nahm den Ball an und versenkte ihn zum 1:1-Ausgleich im Tor (54.). Zu diesem Zeitpunkt konnte sich Hertlingshausen nicht über den Spielstand beschweren. Grünstadt war spielerisch besser und stand in der Abwehr sicher, der TuS erspielte sich kaum noch Chancen. Ganz anders die Hausherren: Sie erarbeiteten sich fast im Minutentakt gute Einschussmöglichkeiten, doch der Ball wollte weder bei den Schüssen von Doneck (63., 68.) noch bei den Schüssen von Staiber (67., 75.) ins Tor. „Ich hatte fast das Gefühl, es wird wieder so ein Spiel wie vergangenen Sonntag gegen die SG Leiningerland. Da hatten wir auch deutlich mehr Chancen, doch die SG konnte gewinnen“, schmunzelte VfR-Trainer Müller. Dieses Mal jedoch war das Glück dem VfR hold. Nach einer Ecke durfte Doneck zweimal schießen. Den ersten Schuss konnte TuS-Torwart Beenken noch abwehren, beim zweiten war er machtlos – 2:1 (81.). Hertlingshausen versuchte noch einmal alles, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Die Punkte blieben in Grünstadt. „Im Endeffekt geht der Sieg in Ordnung. Sie hatten mehr Ballbesitz und gute Chancen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wenn ich das 2:0 gemacht hätte, wäre es vielleicht anders gelaufen“, ärgerte sich TuS-Coach Neurohr auch nach dem Spiel noch über seine vergebene Großchance. „Wir haben verdient gewonnen. Wir haben uns viele Chancen herausgespielt und dieses Mal auch das Glück des Tüchtigen gehabt. Jetzt haben wir es selbst in der Hand, was den Aufstieg angeht“, sagte VfR-Trainer Oliver Müller. (pak)

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