Grünstadt „Nicht wichtig, aber etwas besonders“

Bockenheim. Tom Heuer und Sabine Schmitt haben gestern den Weinstraßenlauf über zehn Kilometer von Bockenheim nach Kirchheim gewonnen.

Einer geht noch: Zum zweiten Mal in Folge gewann Tom Heuer (TuS 06 Heltersberg) den Weinstraßenlauf. Nach 35:09 Minuten rannte er in Kirchheim ins Ziel, umjubelt von den zahlreich erschienenen Zuschauern. Dass er vorne dabei sein würde, hatte er sich schon ausgemalt. „Ich habe mir die Teilnehmerliste vorher schon angeschaut. Klar ist es auch immer eine Glückssache, ob jemand mitläuft, der schneller ist oder eben nicht.“ Der aus Jakobsweiler stammende Sportler hat nach eigenen Aussagen alles so gemacht wie im letzten Jahr: „Ich wollte möglichst schnell weg von der Startlinie.“ Hat gut funktioniert. Zweiter wurde Mario Steiner vom 1. FC Kaiserslautern. Er lief eine Zeit von 36:25 Minuten und war damit nur fünf Sekunden langsamer als 2013. Damals nahm er auch die Silbermedaille mit nach Haus. Daniel Thielsch rannte die zehn Kilometer in 36:27 Minuten. Der Zweit- und Drittplatzierte waren sich im Bezug auf den knappen zeitlichen Unterschied schon direkt nach dem Zieleinlauf einig: „Insgesamt ist das ein faires Ergebnis“. Bei den Damen siegte Sabine Schmitt (Run2 by Runners Point Mainz) mit 39:35 Minuten vor Anna Janßen (40:33/Engelhorn-sport-Team) und Josefa Matheis (40:34/TSG Eisenberg). Matheis hat den Weinstraßenlauf schon viermal gewonnen. Dass es dieses Jahr nicht zum Sieg gereicht hat, macht der Drittplatzierten nichts aus: „Ich bin sehr zufrieden.“ Nach längerer verletzungsbedingter Pause einen Podiumsplatz zu erlaufen ist ja auch nicht selbstverständlich. Vor allem, wenn die Verletzung an der Achillessehne noch nicht ganz auskuriert ist. „Außerdem ist es schön, dass man so viele Fans hat, die einem an der Strecke zuwinken und uns anfeuern.“ Das sah auch Sabine Schmitt so. Sie nahm zum ersten Mal am Weinstraßenlauf teil. „Nicht wichtig, aber etwas besonderes“ – so beschreibt die Siegerin den Lauf. Sie sei einfach drauflos gerannt und habe versucht, „so schnell wie möglich die Zielverpflegung“ einnehmen zu können. Für Wasser, Kaffee und Kuchen hatten alle Helfer nämlich schon im Voraus gesorgt und auf dem Dorfplatz in Kirchheim bereitgestellt. Überhaupt lief die Vorbereitung reibungslos ab. „Papierkram“ sei am meisten zu machen gewesen, sagte LLG-Mitglied Werner Hartwich. Dass sich nicht wie letztes Jahr 217, sondern 197 Läufer angemeldet hatten, läge vermutlich am kalten, unvorhergesehenen Wetter. Das habe ja dann aber schließlich doch keine Schwierigkeiten gemacht – im Gegenteil. „Man muss sich bei so einem Wetter zum Glück keine Gedanken um Kreislaufprobleme machen“, sagte Siegerin Schmitt. Die Streckenführung beim Weinstraßenlauf war die selbe wie sonst auch: durch Asselheim über Grünstadt mitten durch die Fußgängerzone bis nach Kirchheim. Für Tom Heuer waren die Hügel unterwegs keine großen Probleme, da er sonst häufiger Bergläufe bestreitet. Es sei nur „etwas windig“ gewesen. Doch das hielt ihn auch nicht vom Gewinnen ab. (hofi)

x