Grünstadt Nur überregionale Institute erwarten Probleme

Teilweise wurden auch Banken in der Region gestern von den Fahrzeugen der Geldtransportunternehmen nicht angesteuert, da sich di
Teilweise wurden auch Banken in der Region gestern von den Fahrzeugen der Geldtransportunternehmen nicht angesteuert, da sich die Fahrer im Arbeitskampf befinden.

Geht den Banken und Sparkassen der Region heute das Geld aus, wenn jetzt die Fahrer der Geldtransporter streiken. Wohl kaum, vor allem regional tätige Institute gehen nicht davon aus, dass ihnen Banknoten fehlen werden, um den Wünschen der Kunden nach Bargeld nachzukommen. Vor allem bei den Stücklungen der Geldscheine könnte es Verschiebungen geben, war zu erfahren.

„Die Kunden müssen sich keine Sorgen machen, der Streik betrifft uns kaum, da der Dienstleister, der für uns die Geldtransporte übernimmt, vom Streik kaum betroffen ist“, sagt Thomas Distler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Haardt, die in Bad Dürkheim und Grünstadt große Geschäftsstellen unterhält. Wenn es die Sparkasse bei einer längeren Streikdauer doch treffen sollte, dann gebe es entsprechende Notfallpläne. Auch Vorstandsmitglied Matthias Roth von der Sparkasse Donnersberg winkt ab. „Wir sind vom Streik nicht betroffen, zumal wir nur einmal in der Woche die Dienste eines Geldtransport-Unternehmens in Anspruch nehmen müssen. Es gibt für solche Situationen Notfallpläne, aber von solchen Szenarien sind wir noch weit entfernt“, sagt Roth. Die Sparkasse Donnersberg habe zudem ausreichende Bargeldreserven, um einige Zeit zu überbrücken. Allenfalls bei Stückelungen der Geldscheine könne es eintreten, dass nicht alle Kundenwünsche erfüllt werden könnten. Eventuell werde bei Bargeldabhebungen das Geld in kleineren Scheinen ausgezahlt. Große Noten gebe es nach wie vor am Bankschalter, wenn das gewünscht werde. Andreas Reif, Bereichsleiter im Vorstandsstab der RV-Bank Rhein-Haardt, die in Grünstadt eine große Geschäftsstelle sowie Zweigstellen unter anderem in Hettenleidelheim und Eisenberg unterhält, antwortet auch mit einem klaren „Nein“ auf die Frage der RHEINPFALZ. „Wir gehen derzeit davon aus, dass es sich bei dem Streik um eine kurzfristige Arbeitsniederlegung handelt, die uns keine Probleme bereiten wird. Erst wenn der Fall eintreten würde, dass sich der Arbeitskampf über mehrere Wochen hinzieht, dann könnte es zu Schwierigkeiten kommen. Aber dafür haben wir Notfallpläne in der Schublade, das fordert alleine schon die Bankenaufsicht.“ Betroffen vom Streik ist hingegen die Volksbank Alzey-Worms, deren Standorte teilweise vom beauftragten Dienstleister gestern nicht angefahren werden konnten, wie Harald Schröder, Prokurist des Wormer Bankhaus gestern am Nachmittag sagte. Dies habe allerdings auf die Kunden vorerst noch keine Auswirkungen. „Unsere Geldautomaten sind so bestückt, dass es in den nächsten Tagen keine Probleme geben dürfte“, sagt Schröder. In den Tresoren der Volksbank gebe es zudem ausreichende Reserven, und Notfallpläne für den Fall längerer Streiks bestehen auch in Worms. Die Sparda-Bank Südwest hat Maßnahmen ergriffen, um die eventuellen Folgen eines Warnstreiks der Werttransportfahrer für die Kunden so gering wie möglich zu halten, wie Unternehmenssprecherin Babette Kuhn per E-Mail mitteilt. „Dennoch ist nicht auszuschließen, dass es zu Engpässen in der Bargeldversorgung an den Geldautomaten kommen kann. Wir informieren unsere Kunden in diesem Fall per Aushang vor Ort, raten ihnen, bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten zu nutzen und weisen auf den Service der Bargeldversorgung beim Einkauf hin“, schreibt sie. Auch die Kunden der Deutschen Bank, die eine Filiale in Bad Dürkheim betreibt, müssen derzeit keine Knappheit an Banknoten an den Geldautomaten befürchten. „Die Warnstreiks haben aktuell keine Auswirkungen auf die Bargeldversorgung unserer Kunden“, teilt eine Sprecherin der Deutschen Bank am Dienstag mit. Die Volksbank Kaiserslautern, die auch im westlichen Donnersbergkreis Filialen unterhält, ist von dem Streik nicht betroffen, wie das Vorstandsmitglied Alexander Kostal, gestern am Nachmittag informierte. „Wir wurden heute im normalen Umfang mit Bargeld beliefert, es gibt keine Versorgungsengpässe. Kostal führt dies aber auch darauf zurück, dass die Volksbank Kaiserslautern auf so genannte Cash-Recyling-Geldautomaten setzt, die Ein- und Auszahlungen vornehmen können. Betroffen ist aus seiner Sicht vor allem der Einzelhandel, der schnell in die Situation kommen könnte, größere Mengen Bargeld lagern zu müssen. Die VR Bank Mittelhaardt war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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