Steinborn Paul-Münch-Straße: Meterhohe Flammen aus Dachstuhl

Aufregung in der Nacht zum 26. Dezember.
Aufregung in der Nacht zum 26. Dezember.

Die weihnachtliche Besinnlichkeit hat in Steinborn am frühen Morgen des Zweiten Weihnachtsfeiertags ein jähes Ende genommen. Der Brand des Dachstuhls eines Wohnhauses im Ortsteil hielt Feuerwehr und Anwohner in Atem.

Ein ausgedehnter Brand des Dachstuhls eines Wohnhauses in der Paul-Münch-Straße ließ die Menschen im Ortsteil am frühen Dienstagmorgen aufschrecken. In der Paul-Münch-Straße schlugen meterhohe Flammen aus einem Gebäude. Kurz vor fünf Uhr wurde daher ein Großaufgebot von Feuerwehren und Rettungsdienst alarmiert.

Während die Wehren aus Eisenberg, Kerzenheim und Rosenthal über die schnellsten Zufahrtswege nach Steinborn anrückten, hatten die Ramser Feuerwehrleute den Brand schon von weitem im Visier. „Bei der Anfahrt konnten wir den Feuerschein sehen“, berichtet Wehrführer Christoph Gönnewig.

Bewohner können sich retten

In den ersten Fahrzeugen legten die Wehrleute bereits ihre schweren Atemschutzgeräte an. Für jeden war klar, dass die Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes entscheidend sein würde. Erleichtert waren die Einsatzkräfte, als klar war, dass sich niemand mehr in dem Gebäude befand. Die beiden Bewohner des brennenden Hauses, ein Mann und eine Frau, konnten sich aus eigener Kraft aus dem Haus retten. Sie wurden auch unmittelbar durch Feuerwehrleute und den mitalarmierten Rettungsdienst betreut.

Ausgerüstet mit Handlampen, Strahlrohr und Schlauch begeben sich die ersten Wehrleute unter Atemschutz in das Haus. Der Brandherd lag in einem hinteren Queranbau, der nur über eine Treppe zu erreichen war. „Ab der obersten Stufe war nur noch Qualm“, berichtet ein Feuerwehrmann später. Er und seine Kollegen krochen am Boden entlang, bis sie den Brandherd fanden. Unterdessen wurde eine Drehleiter auf der Straße in Position gebracht, um mit diesem technischen Gerät auch von außen den Brand bekämpfen zu können.

Andere Wehrleute kümmerten sich um die Wasserversorgung und merkten sehr schnell, dass das Trinkwassernetz in der Paul-Münch-Straße für die Löscharbeiten, bei denen ja temporär gewaltige Wassermassen entnommen werden müssen, nicht ausreiche. Um auf der sicheren Seite zu sein, wurde vorsorglich eine Feuerwehreinheit des Landkreises alarmiert, die sich mit der Wasserversorgung auf längere Entfernungen spezialisiert hat. Sie mussten allerdings nicht einschreiten und stand in Bereitschaft am Schwimmbad.

Außerdem kam auch noch die Drehleiter der Feuerwehr Göllheim an die Einsatzstelle. Jetzt konnte man sich draußen an zwei Positionen darum kümmern, dass der Brand sich nicht ausbreiten konnte. Zum besseren Überblick der Einsatzstelle wurde auch die Drohne mit Wärmebildkamera der Feuerwehr Winnweiler eingesetzt.

Im Inneren schritten die Löscharbeiten derweil voran. Die Wehrleute, die unter Atemschutz Schwerstarbeit leisteten, wurden immer wieder ausgetauscht. Nach gut einer Stunde war der Brand unter Kontrolle und es folgten teilweise aufwendige Nachlöscharbeiten. Das Dach des Queranbaus wurde komplett ein Raub der Flammen. Auch eine Zwischendecke stürzte ein. In einem relativ kleinen Bereich des Hauptdaches wüteten die Flammen ebenfalls. Hier konnte ein weiteres Übergreifen verhindert werden.

Weil die vier Ortswehren der Verbandsgemeinde Eisenberg im Einsatz waren, wurde die Feuerwehr Grundversorgung durch die Feuerwehr Göllheim übernommen. Neben dem Rettungsdienst, der mit mehreren Fahrzeugen an der Einsatzstelle war, konnten die Feuerwehren mit 26 Fahrzeugen und rund 75 Einsatzkräften aufwarten. Neben den unmittelbar eingesetzten Kräften waren die anderen in Bereitstellung.

Informationen über eine mögliche Brandursache gab es zunächst nicht. Nach Angaben der Polizeiinspektion Kirchheimbolanden hat die Kriminalpolizei die Untersuchungen aufgenommen.

Hohe Flammen schlugen aus dem Dach eines Wohnhauses.
Hohe Flammen schlugen aus dem Dach eines Wohnhauses.
Löscharbeiten am Wohnhaus.
Löscharbeiten am Wohnhaus.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an.
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