Grünstadt Wasserschaden: Sauna vier Monate lang zu

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Wegen eines großen Wasserschadens wird die Sauna im Allwetter- beziehungsweise Cabriobad Leiningerland (CabaLela) ab Montag, 23. Mai, etwa vier Monate nicht nutzbar sein. Das haben die Stadtwerke GmbH als Betreiber der Anlage mitgeteilt.

Der Schaden sei im Obergeschoss im Bereich der Duschen entstanden, sagten Geschäftsführer Albert Monath und Projektleiter Klaus Wasmuth im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Das habe dazu geführt, dass Wasser durch die Decke im Umkleidebereich des Erdgeschosses gesickert sei. Der Schaden wird auf etwa 220.000 bis 250.000 Euro geschätzt. Die Sauna wird ab dem 23. Mai voraussichtlich bis Ende September geschlossen (wir berichteten kurz in der Samstagausgabe). Die Suche nach der Ursache gestaltete sich schwierig und langwierig, informierte Wasmuth. Denn dass es ein Problem gibt, sei bereits am 6. Januar klar geworden: Als wegen des Neubaus des CabaLela im Bereich der Umkleidekabinen diverse Arbeiten notwendig wurden, habe man „Schlieren an der Abwasserleitung“ entdeckt. Mehrere Untersuchungen förderten zwar kleinere Schäden zutage. Die konnten jedoch nicht für das Ausmaß der Probleme im Umkleidebereich verantwortlich sein. Fündig wurden die Werke und Experten der Versicherung nach mehreren Anläufen und mehreren Prüfmethoden an der Ablaufrinne der Duschen. Dort sei eine schmale Fuge direkt am Abwasserrohr entdeckt worden, wo keine hingehört. Dadurch konnte das Wasser langsam aber stetig unter die Fliesen sickern sowie durch sämtliche Dämm- und Abdichtungsschichten hindurchdringen. Das Ergebnis laut Wasmuth: Auf einer Fläche von etwa 200 Quadratmetern ist der Boden durchnässt, außerdem ist das Wasser auch in einigen Wänden hochgestiegen. Im Jahr 2007 ist die Sauna nach größeren Um- und Erweiterungsarbeiten in Betrieb gegangen. Sehr wahrscheinlich habe sich seit dieser Zeit das Wasser unbemerkt und ganz langsam seinen Weg von den Duschen zu den Umkleideräumen gesucht, sagte Monath. Die Werke gehen davon aus, dass die Versicherung einen Großteil des Schadens übernehmen wird. Unabhängig davon werde versucht, einen Teil der Kosten bei den Verursachern, dem Architekten und der Fachplanung für die technische Gebäudeausrüstung, geltend zu machen. Erste Gespräche und Begutachtungen seien bereits geführt worden, informierten Monath und Wasmuth. Jedes Übel hat auch sein Gutes: Mit dieser Volksweisheit trösten sich die Werke ein wenig. Sie wollen die anstehenden Reparaturen mit Arbeiten verbinden, die ursprünglich für das Frühjahr 2017 geplant waren: Wenn sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen der Sauna mit denen des neuen Bades verbunden werden sollen. Dazu seien laut Bauzeitenplan etwa zwölf Wochen angesetzt worden, in denen die Sauna schließen müsste. Einige dieser Arbeiten könnten vorgezogen werden, sagten Monath und Wasmuth. Dadurch könne die Schließung der Sauna im nächsten Frühjahr „auf vier bis sechs Wochen verkürzt werden“. Aktuell aber heißt es jetzt: Die Sauna ist vom 23. Mai bis „voraussichtlich Ende September“ geschlossen. Monath hofft, dass die Gäste trotzdem Grünstadt die Treue halten. Dass erst ab Montag geschlossen wird, begründen die Werke damit, dass noch Angebote eingeholt werden und die Firmen eine gewisse Vorlaufzeit benötigen. Wie berichtet, hatte die Sauna bereits im Oktober 2015 ungeplant schließen müssen: ebenfalls wegen eines Wasserschadens. Damals allerdings seien fehlerhafte Arbeiten am Neubau des Bades die Ursache gewesen. Der aktuelle Schaden habe nichts mit der Generalsanierung des Bades zu tun, betonte Monath. (ks)

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