Grünstadt Zurück zu den Wurzeln

TIEFENTHAL. Faustball-Zweitligist TSG Tiefenthal ist mit zwei Siegen gut in die neue Feldrunde gestartet. Am heutigen Samstag trifft das Team beim Spieltag in Mannheim ab 16 Uhr auf Aufsteiger TuS RW Koblenz und den TV Käfertal. Neu im Team der TSG ist in dieser Saison Andrew Fernando. Der 25-Jährige aus Hettenleidelheim wurde mit dem TSV Pfungstadt Weltpokalsieger und mehrfacher Deutscher Meister. Bei der TSG will er nun seine internationale Erfahrung einbringen.

Die vergangenen fünf Jahre waren die Offiziellen der TSG Tiefenthal immer wieder an Andrew Fernando dran. Der junge Mann ist ja ein echtes Eigengewächs der Faustball-Abteilung, durchlief alle Jugendteams des Klubs und spielte auch schon Zweite und Erste Bundesliga im Trikot der TSG. Zusammen mit seinem älteren Bruder Ajith wechselte er 2009 zum TSV Pfungstadt. Und dort feierte er fünf Deutsche Meisterschaften in der Halle, drei auf dem Feld. Zudem durfte er 2012 und 2013 den Europapokal und 2014 sogar den Weltpokal in die Höhe stemmen. In Pfungstadt wurde Andrew Fernando zum Spitzenfaustballer. In diese Zeit fällt auch der Gewinn des Europameistertitels mit der deutschen U21-Nationalmannschaft. Doch so richtig weg von den Tiefenthalern war Andrew Fernando nie. Immer wieder besuchte er Spiele seines Ex-Klubs und hielt Kontakt mit den ehemaligen Teamkollegen. Im März entschloss sich der Student des Wirtschaftsingenieurwesens zur Rückkehr. „Ich war es zuletzt leid, immer die lange Strecke von Hettenleidelheim nach Pfungstadt zum Training zu fahren. Wegen meines Studiums in Kaiserslautern wurde das immer schwieriger. Dann kam hinzu, dass ich kaum noch spielen durfte und meist auf der Bank saß. Letztlich habe ich mir gesagt: Ich habe ja eigentlich schon alles gewonnen, was man im Klubfaustball gewinnen kann. Hier in Tiefenthal sind meine Kumpels, hier fühle ich mich wohl, und es gibt keinen so großen Druck mehr wie in Pfungstadt, wo die Erwartungen immer sehr hoch sind“, sagt Fernando. Bereits in der Vorbereitung sei es so gewesen, als ob er nie weg gewesen wäre. „Ja, die Akklimatisierung ins Team ging ruck-ruck. Aber die meisten kenne ich ja noch von früher“, sagt Fernando. Beim ersten Spieltag am vergangenen Samstag fungierte der Defensivspezialist etwas offensiver, wurde als Mittelmann eingesetzt und überzeugte. „Bei Pfungstadt war ich reiner Abwehrspieler. Hier kann ich in der Mitte spielen, was ich eigentlich auch lieber mache“, gesteht er. Dass die TSG gleich zwei Siege über Aufsteiger TV Rendel und Aufstiegsfavorit TV Waibstadt feiern durfte, freut natürlich auch den Neuzugang. „Wir haben wirklich gut gespielt und uns mit dem Sieg über Waibstadt belohnt. Aber wir können noch besser, da steckt viel Potenzial in der Truppe“, glaubt Fernando. An diesem Samstag steht das Duell mit dem ebenfalls mit zwei Siegen in die Saison gestarteten TV Mannheim-Käfertal an. „Die und Waibstadt sind unsere größten Konkurrenten im Kampf um die zwei ersten Plätze“, glaubt Fernando. Sein Bruder Ajith ist übrigens weiter bei Pfungstadt. „Er ist dort Jugendtrainer und abgesichert, der bleibt da“, erzählt Fernando, der betont: „Ich will in Zukunft mit der TSG Tiefenthal etwas erreichen. Vielleicht schaffen wir es ja auf dem Feld in die Bundesliga.“ Für die beiden Begegnungen gegen Käfertal und den Aufsteiger Koblenz, der mit einem 3:0-Sieg gegen den TV Weisel II und einer 0:3-Niederlage gegen den TV Eschborn in die neue Zweitliga-Runde startete, kann Spielertrainer Christoph Happersberger wieder auf Christoph Wyrobek bauen, der zuletzt aus beruflichen Gründen fehlte. (rgb)

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