Kaiserslautern Aus der Winterstarre erwacht

War im ersten Heimspiel des Jahres der überragende Mann: Waldemar Nap vom 1. FC Kaiserslautern (am Ball). Er sammelte 25 Punkte,
War im ersten Heimspiel des Jahres der überragende Mann: Waldemar Nap vom 1. FC Kaiserslautern (am Ball). Er sammelte 25 Punkte, holte 13 Rebounds. Rechts sein Teamkollege John Barber Jr. , der es auf 18 Punkte und neun Rebounds brachte.

Der 1. FC Kaiserslautern hat sich am Sonntag im ersten Heimspiel des Jahres eindrucksvoll durchgesetzt. Beim 89:72 (47:39) gegen den MTV Stuttgart machte die Mannschaft von Trainer Theo Tarver einen zweistelligen Rückstand wett. Die Vorentscheidung fiel, als die Roten Teufel zu Beginn des letzten Viertels auf 70:57 (32.) davonzogen.

Zwei Spieler stachen beim sechsten Saisonsieg hervor, durch den die Roten Teufel Platz neun behaupteten: Derek Barber Jr. und Waldemar Nap. Nap war mit 25 Punkten und 13 Rebounds der überragende Mann auf dem Platz. Der Forward versenkte mehrere Dunkings, traf einen offenen Dreier und war auf beiden Seiten des Feldes sehr präsent. Obwohl er bereits im ersten Viertel sein zweites persönliches Foul kassierte, hielt der 25-Jährige weiter beherzt dagegen und machte sein bislang bestes Saisonspiel. Mit 18 Punkten und neun Rebounds schrammte Barber Jr. nur knapp an einem Double-Double vorbei. Der US-Amerikaner traf hochprozentig (6/9) und verteidigte bärenstark. Die Barbarossastädter standen gegen ihren oberen Tabellennachbarn unter Druck, da tags zuvor die Kellerkinder aus Mainz und Mannheim überraschend gewonnen hatten. Der Vorsprung auf den Abstiegsplatz betrug vor Beginn der Partie nur noch zwei Punkte. Der Druck des Gewinnenmüssens lastete somit auf dem FCK, der beim Hinspiel in Stuttgart mit 73:85 den Kürzeren gezogen hatte. Die Lauterer wurden zu Beginn des Spiels eiskalt erwischt und lagen zur Hälfte des ersten Viertels mit 6:17 (5.) im Hintertreffen. Als die Roten Teufel aus ihrer Winterstarre erwachten, gab es kein Halten mehr. Beflügelt von Gergely Hosszu, Barber Jr., Nap und Ronny Weihmann, machten sich die Rot-Weißen ans Werk und stellten mit einem 17:2-Lauf zum 23:19 (9.) den Spielverlauf auf den Kopf. Mit seinem zweiten Dreier zum 26:21 (10.) krönte Weihmann die Aufholjagd der Hausherren, die jetzt endgültig im Spiel waren. Stuttgart eroberte die Führung zu Beginn des zweiten Abschnitts zwar noch einmal zurück (26:28/12.), sah sich nun jedoch mit einem von Minute zu Minute stärker werdenden Gegner konfrontiert. Von außen zeigte sich der FCK treffsicher und setzte immer wieder erfolgreich Nadelstiche. Vor allem Weihmann, der vor der Pause vier von fünf Dreiern traf, hielt sein Team in der Erfolgsspur. Mit seinem Treffer zum 39:35 (16.) läutete der Routinier einen 11:0-Lauf zum 47:35 (19.) ein, der den Gastgebern eine komfortable Halbzeitführung bescherte. Der dritte Abschnitt begann mit dem vielleicht schönsten Spielzug des Tages, als Nap einen Pass von Hosszu in der Luft abfing und das Spielgerät per Alley-Hoop in den Korb stopfte. Mit elf Punkten innerhalb von fünf Minuten brachte Nap das Schiff fast im Alleingang auf Erfolgskurs (60:45/25.). Stuttgart, das im Hinspiel einen 16-Punkte-Rückstand wettgemacht hatte, machte sich an die Aufholjagd und war beim Stand von 57:61 (29.) wieder in Schlagdistanz. Ein sehenswerter Dreier von Hosszu war Balsam für das Nervenkostüm der Lauterer, die ihre Führung durch einen Korbleger von Aaron Ellis bis zum Ende des Viertels wieder auf neun Punkte ausbauten (66:57/30.). Mit einem 12:3-Lauf zum 78:60 (34.) sorgte die Mannschaft von Trainer Theo Tarver dann für die Entscheidung. Nun konnte es aus Sicht der Stuttgarter nur noch darum gehen, nicht auch noch den direkten Vergleich zu verlieren. Der MTV hielt konsequent dagegen und kam zwischenzeitlich auf 70:80 (37.) heran. Mit einem krachenden Dunking zum 86:72 (39.) zündete Barber Jr. kurz vor dem Ende der Partie ein weiteres Glanzlicht. Der FCK zog dank der Höhe des Sieges an Stuttgart vorbei und verdrängte die Schwaben auf Platz zehn. „Der Sieg war heute extrem wichtig. Wir liegen jetzt vier Punkte hinter Platz fünf und vier Punkte vor dem Abstiegsplatz“, analysierte Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann. „Die starke Defense nach der Pause und Waldemar Nap waren heute ausschlaggebend.“ Weiter geht es für den FCK am Samstag (19 Uhr) mit dem Saar-Pfalz-Derby bei den Sunkings aus Saarlouis. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Nap (25), Barber (18), Weihmann (17), Hosszu (11), Erb (11), Negron (3), Croom, Ellis (je 2) – Spielfilm: 6:17 (5.), 26:21 (10.), 26:28 (12.), 36:35 (15.), 47:35 (19.), 60:45 (25.), 61:57 (29.), 78:60 (34.), 80:70 (37.), 89:72 (40.) – Beste Spieler: Nap, Barber Jr., Weihmann – Mosley – Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Kezic/Konopacki.

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