Kaiserslautern Charakter zeigen, lautet die Parole

Der Vorhang ist zwar noch nicht gefallen. Aber für den Oberligisten SV Morlautern dürfte die Spielzeit 2017/18 kein gutes Ende nehmen. Nach der Pleite beim SV Gonsenheim stehen die Zeichen unmissverständlich auf Abstieg. Von den noch verbleibenden fünf Spielen bestreitet der Tabellen-16. das erste am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen den TuS Mechtersheim.

Damit bekommen es die Morlauterer mit einem Gegner aus dem gesicherten Tabellenmittelfeld zu tun. Am vergangenen Wochenende besiegten die Mechtersheimer daheim den Aufsteiger FV Engers mit 3:0. Zuvor hatten sie beim FC Karbach 4:1 gewonnen. Mit 41 Punkten belegen sie nach 31 Spieltagen den zehnten Platz. Die beiden zuletzt erzielten Erfolge unterstrichen die gute Form des TuS in der Rückrunde. Lediglich dem Spitzenreiter FC Homburg und dem Zweiten FK Pirmasens musste er sich bisher in der zweiten Halbserie geschlagen geben. In Eric Veth hat das Team aus der Nähe von Speyer einen der torgefährlichsten Stürmer der Liga in seinen Reihen. Mit 16 Treffern rangiert Veth hinter Topscorer Patrick Dulleck (FC Homburg/21 Tore) auf dem zweiten Platz der Torschützenliste. Doch der Goalgetter musste in der zweiten Halbzeit gegen Engers wegen muskulärer Probleme vorzeitig vom Platz. Es ist fraglich, ob er am Samstag auflaufen wird. Definitiv fehlen wird bei den Gästen Georg Ester. Der Angreifer, mit zwölf Treffern zweitbester Schütze des TuS, hat sich einer Nasenoperation unterzogen. Doch auch wenn Mechtersheim zur 32. Saisonpartie nicht mit der ersten Sturmreihe antreten kann, geht es als Favorit in dieses Kräftemessen mit Morlauterern, das mit 70 Gegentreffern die zweitschlechteste Abwehr der Liga stellt – allein im Kasten des Schlusslichts FV Eppelborn schlug es noch häufiger ein, nämlich 82-mal. „Wir haben in den zehn Spielen nach der Winterpause 29 Gegentore kassiert“, spricht der Morlauterer Assistenztrainer Uwe Dengel einen der Schwachpunkte seines Teams an, das die Gegner sozusagen zum Toreschießen einlädt. So auch am vergangenen Sonntag im „Sechs-Punkte-Spiel“ beim SV Gonsenheim. Fünfmal musste da der Morlauterer Keeper Thorsten Hodel hinter sich greifen. Bei den ersten beiden Gegentreffern seien die Morlauterer Verteidiger wie B-Jugendspieler neben dem Gosenheimer Torschützen hergelaufen, kritisierte Dengel das erschreckend schwache Abwehrverhalten, das sich dann auch bei den folgenden drei Gonsenheimer Treffern zeigte. Freilich, es gab nicht nur schlechte Momente im Spiel des SVM. „Aber zehn gute Minuten“, so Dengel, seien einfach zu wenig, um eine Oberligapartie zu gewinnen. So stand am Ende ein bitteres 1:5, wodurch sich der Rückstand auf den oberen Tabellennachbarn Gonsenheim auf sieben Punkte vergrößerte. Nach diesem ernüchternden Auftritt fordert Dengel von der Mannschaft, dass sie in den restlichen Spielen „Charakter zeigen soll“, um nicht noch weitere Klatschen à la Gonsenheim zu bekommen und nach ganz unten durchgereicht zu werden. Trennen doch nur noch zwei Punkte den SVM vom Letzten Eppelborn.

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