Kaiserslautern Das geschenkte Führungstor

In den vergangenen Wochen verspielte die U17 des 1. FC Kaiserslautern in der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest immer wieder unglücklich Punkte, am Sonntag war die Punkteteilung zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg beim 2:2 (0:1)-Unentschieden ein gerechter Endstand, auch wenn der FCK in der Nachspielzeit noch eine Großchance liegen ließ.

Die Mittelfranken störten im gesamten Spielverlauf erwartet früh und druckvoll mit zwei Mann auf den ballführenden Spieler, setzten zudem immer wieder ihre schnellen Flügelflitzer Leon Heinze und Claudio Colonna in Szene. Der FCK hielt jedoch in den ersten 25 Minuten gut dagegen und war bemüht, das Spiel zu gestalten, doch fehlte es in der Offensive an Präzision und dem nötigen Freiraum. „In der Offensive hatten wir viele Halbchancen und einfach die Bälle nicht sauber verarbeitet“, sah FCK-U17-Trainer Philipp Dahm ein leichtes Manko seiner Mannschaft, die in der 26. Minute den Nürnbergern das Führungstor schenkte: Auf dem rechten Flügel setzte sich Heinze gegen Paul Will durch, flankte von der Eckfahne in den Strafraum, wo Torhüter Marvin Anastasi der Ball durch die Hände rutschte, sodass Colonna am langen Pfosten abstauben konnte. „Wir haben drei, vier Mal die Chance, diese Flanke zu verhindern“, sah Dahm den Gegentreffer als Verkettung vieler Fehler, jedoch im restlichen Spiel einen guten Auftritt seiner Truppe. Die kleinen Roten Teufel verloren daraufhin dennoch völlig den Faden und hatten im Anschluss Glück, dass Nürnberg drei Großchancen (27., 32., 34.), darunter ein Latten-Pfosten-Schuss von Heinze, nicht nutzte. Nach der Pause und der Einwechslung von Niclas Stierlin kam dieser nach 43 Minuten zur ersten gefährlichen Torchance für den FCK. Eine Viertelstunde später hatte dann Tilmann Jahn den Ausgleich nach einem groben Fehlpass des Nürnberger Schlussmannes Lukas Wenzel auf dem Fuß, doch legte er sich den Ball zu weit vor, sodass der Torhüter seinen Bock wieder gutmachen konnte. Zwei Minuten später machten die Pfälzer dann jedoch bei einem Freistoß aus gut 40 Metern alles richtig: Paul Will schlug den Ball an den langen Pfosten, wo der eingewechselte Stierlin sich hochschraubte und einköpfte. Die Freude über den Ausgleich hielt jedoch nicht lange an, denn nur sechs Minuten später jubelte schon wieder der Club. Nico Geyer leitete auf dem linken Flügel dem eingewechselten Michael Tiefenbrunner mit der Hacke den Ball weiter, der allen FCK-Verteidigern davoneilte und trotz extrem spitzen Winkels den Ball neben den rechten Pfosten ins Tor setzte. Nicht einmal 120 Sekunden später trat Will dann wiederum einen weiteren FCK-Freistoß in den Strafraum. Zuerst schien Jahn den Ball zu vertändeln, doch steckte er zu Christopher Dittrich durch, der das Leder im rechten Winkel zum 2:2 unterbrachte und damit für das dritte Joker-Tor in dieser Partie sorgte. In der ersten Minute der Nachspielzeit köpfte ein Nürnberger nach einer FCK-Ecke den Ball an den eigenen Pfosten, doch waren die Roten Teufel gedanklich nicht schnell genug. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Anastasi - Rauwolf, Altintas, Staroscik, Geißler - Will, Fath (41. Stierlin) - Steinmetz, Botiseriu - Jahn (77. Bulut), Müsel (50. Dittrich) 1. FC Nürnberg: Wenzel - Schröferl, Schüler, Beszczynski, Piwernetz - Grum, Ahrend (60. Usta) - Heinze, Meisel, Colonna (53. Tiefenbrunner) - Geyer Tore: 0:1 Colonna (26.), 1:1 Stierlin (60.), 1:2 Tiefenbrunner (66.), 2:2 Dittrich (68.) - Gelbe Karten: Rauwolf, Will - Schröferl - Beste Spieler: Colonna, Heinze, Geyer - Staroscik, Stierlin - Zuschauer: 130 - Schiedsrichter: Hildenbrand.

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