Kaiserslautern Demut vor dem Meister

Der 1. FC Kaiserslautern trifft am Samstag (19.30 Uhr) auf seinen ehemaligen Zweitligarivalen MTV Stuttgart. Die Schwaben zählten in den vergangenen Jahren stets zu den Spitzenteams der Ersten Regionalliga-Südwest, hinken den Erwartungen aber bislang hinterher.

Obwohl die Roten Teufel momentan einen Lauf haben und in der Tabelle zwei Plätze und zwei Punkte vor dem MTV liegen, gehen sie die Aufgabe beim Meister von 2012 mit großer Demut an. „Es wäre schön, wenn uns in Stuttgart eine Überraschung gelingen würde“, findet Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann, dessen Team sich durch drei Siege in Folge von den Abstiegsrängen distanziert hat und seine Serie weiter ausbauen will. „Wir haben vier Niederlagen gegen Topteams kassiert und vier Siege gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel eingefahren. Für einen Aufsteiger ist das eigentlich untypisch, da man auf der einen Seite immer die Chance hat, für eine Sensation zu sorgen, dafür aber auch mal in einem Spiel den Kürzeren zieht, in dem man leicht favorisiert ist“, erläutert Christmann, der mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein kann. Dass der 1. FC Kaiserslautern im ersten Jahr nach dem Aufstieg nicht ganz vorne mitspielen würde, dürfte allen Beteiligten von vornherein klar gewesen sein. Nach nur einem Sieg aus den ersten vier Partien haben sich die Roten Teufel inzwischen gefangen und eindrucksvoll bewiesen, dass sie mittlerweile in der vierthöchsten Spielklasse angekommen sind. Der knappe Sieg bei der SG-Heidelberg/Kirchheim hat die Mannschaft beflügelt und ihr das nötige Selbstvertrauen gegeben, um die wichtigen Heimspiele gegen die beiden unmittelbaren Konkurrenten Gießen und Trier ebenfalls erfolgreich zu gestalten. Der 75:61-Erfolg gegen Trier hatte viele Väter: Thomas Erb angelte sich elf Rebounds, Ronny Weihmann gab acht direkte Korbvorlagen, und Gergely Hosszu legte 20 Punkte auf. Unter dem Strich blieb die wichtige Erkenntnis, dass der FCK auch siegen kann, wenn Topscorer Cedric Thomas mal nicht zur Höchstform aufläuft. „Stuttgart wird nach der Niederlage in Kirchheim sicherlich mit sehr viel Energie gegen uns antreten, denn sie stehen jetzt enorm unter Druck. Wir müssen schneller in den Spielrhythmus finden als in den letzten beiden Heimpartien, da es auswärts noch viel schwerer ist, ein Spiel zu drehen, als zu Hause“, fordert FCK-Coach Dejan Kreclovic volle Konzentration von Anfang an. (kkm)

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