Kaiserslautern Der zweite Matchball

Der 1. FC Kaiserslautern kann am Sonntag (17.30 Uhr) in der Barbarossahalle mit einem Sieg gegen den MTV Stuttgart den Klassenerhalt in der Ersten Basketball-Regionalliga Südwest vorzeitig perfekt machen.

Es ist der zweite von insgesamt vier Matchbällen, die sich der Aufsteiger durch seine guten Leistungen in den vergangenen Wochen erarbeitet hat. Den ersten vergab die Mannschaft von Trainer Jan Christmann am vergangenen Samstag beim 65:70 in Trier, wo die Roten Teufel gegen das Nachwuchsteam des vom Abstieg bedrohten Bundesligisten knapp den Kürzeren zogen. Die mit großen Erwartungen in die Saison gestarteten Schwaben stehen nach der überraschenden 79:91-Heimniederlage gegen die SG Heidelberg/Kirchheim mit dem Rücken zur Wand. Das rettende Ufer ist bei zwei Punkten Rückstand auf den ASC Mainz zwar noch in Sichtweite, die zuletzt gezeigten Leistungen geben aber wenig Anlass zur Hoffnung, dass der MTV die formstarken Rheinhessen auf der Zielgeraden noch abfängt. „Zu passiv für den Abstiegskampf“ titelte die Nordrundschau nach der jüngsten Pleite gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, die den MTV noch tiefer in die Krise stürzte. „Mir fehlen die Worte. Ich glaube, wir waren einfach nicht bereit für so ein Spiel. Unsere Team-Verteidigung hat schlichtweg versagt. Wir haben viel zu viele Körbe durch einfache Penetration kassiert. Eines ist klar: Aus den nächsten vier Spielen müssen wir mindestens drei Siege holen, sonst war es das für uns in der Regionalliga“, stellt Stuttgarts Trainer Damir Mandir klar. Für die Mannschaft um Topspieler David Rotim steht viel auf dem Spiel. Der Ausgang im Kampf um das sportliche Überleben ist mehr als ungewiss. Mit einem Schnitt von 14,7 Punkten zählt Rotim beim MTV zu den besten Schützen. Besser traf bislang nur Marco Schlafke (15,6), der die vereinsinterne Korbjägerliste vor Rotim und David Michalczyk (12,6) anführt. Den Hinspiel-Krimi entschieden die Roten Teufel nach großem Kampf mit 86:84 knapp für sich. FCK-Ass Cedric Thomas erzielte 32 Punkte und krönte seine bärenstarke Leistung zwölf Sekunden vor Schluss mit dem Siegtreffer. „Wir haben gegen Trier in der ersten Halbzeit ein schlechtes Spiel gemacht und zu viele Freiwürfe vergeben“, weiß FCK-Coach Jan Christmann, dass sich seine Mannschaft in einigen Bereichen steigern muss, wenn sie gegen den kriselnden MTV kein böses Erwachen erleben will. Dass angeschlagene Boxer oft die gefährlichsten sind, gilt auch im Basketballsport. (kkm)

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