Kaiserslautern Eine satirische Ode an den Frühling

Uli Keuler
Uli Keuler

Den Freunden von Kabarett und Comedy sowie Satire und Parodie steht am Samstagabend im Edith-Stein-Haus ein „untierisches“ Vergnügen ins Haus: Die Kultkabarettisten der Gruppe Die Untiere um Urgestein Wolfgang Marschall wollen in ihrem neuen Programm der Reihe „Ein Untier kommt selten allein“ eine Ode auf den Frühling anstimmen.

Nicht nur Knospen blühen auf in Marschalls Loblied. Denn: Werden die Lüfte auch lauer, wird das (politische) Klima doch rauer. Den Grund sieht er nicht nur im sich zuspitzenden Wahlkampf, der zu Stilblüten führt. Passend zum eigenen Programm mit Musikkabarett und selbst komponierten und gecoverten Musiktiteln werden auch Klassiker von Brecht/Weill in umgetexteter, aktualisierter Form zu hören sein. Wieder zaubern die Untiere einen Überraschungsgast aus dem sprichwörtlichen Hut, der mit seinen skurrilen Alltagsepisoden in schwäbischer Mundart kauzige Kreaturen nachahmt und verschiedene Rollen spielt: Uli Keuler lebt – wie übrigens Marschalls Schwester – bei Tübingen. Marschall kennt ihn schon seit den 1980er Jahren, damals noch aus Sendungen des SWF 3. Ein Paukenschlag soll das Programm eröffnen mit der brisanten Thematik der Schillerplatzgestaltung, zu Lasten größtenteils der Anwohner, was die Untiere auf die sprichwörtliche Palme treibt. Überhaupt sehen sie die Zeit reif für eine neue Protestwelle: Demonstrierende Schüler und die NASA-Studie mit düsteren Prognosen führt Marschall ins Feld und sieht einen tiefgreifenden Bewusstseinswandel. Seine Veranstaltung ist eine Mischung aus Unterhaltung und Aufklärung, aufgelockert mit Musik und Parodie sowie überspitzter Darstellung. Auftritt Am Samstag, 23. März, 20 Uhr, im Edith-Stein-Haus; Karten im Vorverkauf bei Thalia, unter www.kunstgriff.de; daneben Abendkasse.

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