Kaiserslautern Erst spät kommt Spannung ins Spitzenspiel

Ärgert sich über die vergebene Torchance: Marius Weiss von der SpVgg Schwedelbach.
Ärgert sich über die vergebene Torchance: Marius Weiss von der SpVgg Schwedelbach.

«Schwedelbach.»Erst in der zweiten Halbzeit erfüllte das Spitzenspiel zwischen der SpVgg Schwedelbach und dem SV Mackenbach II die hohen Erwartungen. Erst da kam Spannung in das Duell der Topteams der B-Klasse Süd. Die erste Hälfte hatten die Gäste aus Mackenbach klar dominiert und waren mit 2:0 in Führung gegangen. Und am Ende siegten sie verdient mit 4:1 und bauten damit ihre Tabellenführung aus.

Seine Mannschaft habe mit dem Sieg über den Verfolger Schwedelbach „einen guten Schritt nach vorne gemacht“, sagte der Mackenbacher Trainer Markus Deininger und bemerkte zur ersten Halbzeit, dass da vom Heimteam „wenig zu sehen“ gewesen sei. Womit er recht hatte. Sein Team bestimmte da die Begegnung und ging auch schon in der 15. Minute in Führung. Nach einem hohen Ball in den Strafraum setzte sich der Schwedelbacher Keeper Fabian Preuß nicht energisch genug durch. So konnte Kenny-Andre Beysiegel die Kugel über ihn heben, worauf Philipp Imfeld sie kurz vor dem Passieren der Linie noch berührte und so seinem Stürmerkollegen ein Tor raubte. In der 36. Minute revanchierte sich dann aber Imfeld; seine Flanke von der rechten Seite erreichte Beysiegel, der auf 2:0 erhöhte. Mit dieser mehr als verdienten Führung endete dann auch die erste Halbzeit, in der die Heimelf auf der ganzen Linie enttäuscht hatte. Als dann nur vier Minuten nach dem Seitenwechsel Beysiegel erneut seine Torjägerqualitäten demonstrierte – nach einem weiten Abschlag stürmte er kraftvoll auf das gegnerische Tor zu und erzielte mit einem wunderschönen Linksschuss das 3:0 –, schien die Partie gelaufen zu sein. Doch in dieser fast schon hoffnungslosen Lage zeigte die Spielvereinigung, welche Moral und Kraft sie besitzt. Sie übernahm die Initiative und setzte den Gegner unter Druck. In der 65. Minute scheiterte Christian Gaidukow zwar mit seinem Strafraumschuss noch am Pfosten. Doch wenig später verkürzte er per Elfmeter – der Mackenbacher Innenverteidiger Daniel Wiebe hatte Thomas Soppa im Strafraum zu Fall gebracht – auf 1:3 (67.). Auf einmal schien der fast schon sichere Sieg der Mackenbacher in Gefahr zu geraten. Mit großer Leidenschaft drängte die Heimelf auf den Anschlusstreffer. Gaidukow hatte ihn dann auch auf dem Fuß, schoss den Ball aber übers Tor (72.). Diese dramatische Phase fand dann aber ein jähes Ende – durch einen Mackenbacher Konter. Beysiegel passte den Ball zu Patrick Schuff, der freie Bahn auf das Tor hatte und eiskalt mit seinem Treffer zum 1:4 alles klarmachte. Mit einer unschönen Szene endete die Partie. Nach einem Foulspiel am Mackenbacher Keeper Dennis Licht sah Soppa die Rote Karte (90.+1). „Von dieser Niederlage geht die Welt nicht unter“, sagte nach der Partie Maximilian Denzer, der als Spielertrainer zusammen mit Timo Bäcker das Team der SpVgg coacht. Seine Mannschaft habe sich in dieser Saison gut entwickelt und werde weiter oben dranbleiben. Nach dem 1:4 ist aber der Rückstand der SpVgg Schwedelbach gegenüber dem Ligaersten Mackenbach II auf vier Punkte angewachsen, wobei der SVM II auch noch ein Spiel weniger als die SpVgg ausgetragen hat. So spielten sie SpVgg Schwedelbach: Preuß - Eckhard (75. Leske), Becker, Weiss, Meisenheimer - Gerber (46. Schuy) - Denzer, Stabel (86. Klein), Rübel, Gaidukow - Soppa SV Mackenbach II: Licht - Mages, Wiebe, Lehmann - Morawietz, Kaffenberger (46. Schuff), Lessmeister, Hektor (79. Hässel) - Nesslang (70. Holm) - Imfeld, Beysiegel Tore: 0:1 Imfeld (15.), 0:2 Beysiegel (36.), 0:3 Beysiegel (49.), 1:3 Gaidukow (67./Foulelfmeter), 1:4 Schuff (78.) - Gelbe Karten: Gerber - Kaffenberger, Mages, Imfeld - Rote Karte: Soppa (90.+1) - Beste Spieler: Gaidukow, Denzer - Beysiegel, Mages, Morawietz - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Wirth (Wolfstein).

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