Kaiserslautern Gedenken im Union-Kino

Vorgestern vor einem Jahr verstarb in Köln Regisseur Walter „Wally“ Bockmayer. Des gebürtigen Pfälzers genau an diesem Tag zu gedenken, war ein Herzenswunsch des Mainzer Kulturstaatssekretärs Walter Schumacher. Und weil sich dessen Geburtsort Fehrbach als Stadtteil von Pirmasens „zierte“, so Schumacher, habe zum Glück das Union-Kino zugesagt und jenen Film vorführt, der Bockmayers bekanntester werden sollte: die Satire „Geierwally“ aus dem Jahr 1988, einer seiner insgesamt 15 Werke. Zuvor stimmten Musik und Literatur auf Leben und Wirken des umtriebigen Künstlers ein: Das Ditzner Twintett wählte unter anderem die Vanecek-Komposition „Pfälzer Prairie“, und Henning Kohne las aus Bockmayers Autobiografie „Flammende Herzen“ (unser Bild). Der Pfalztheater-Schauspieler und Cineast verstand es meisterhaft, die parodierende Komik sowie recht deftige Wortgewalt in einen vergnüglichen Hörgenuss zu verwandeln. Derweil träumt Schumacher davon, diesen Gedenktag fest zu etablieren: „Filme gibt es noch genug um Jahr für Jahr einen vorzuführen.“ Und Union-Kino-Geschäftsführer Stefan Sprengart denkt sogleich an einzuladende Persönlichkeiten des Schaugeschäfts, als deren Entdecker und Förderer Bockmayer gilt, wie etwa Hella von Sinnen und Veronica Ferres. Wir sind gespannt. (igs)

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