Kaiserslautern „Gelebte Willkommenskultur“

Die 1000. Einbürgerungsurkunde seit 2011 hat Oberbürgermeister Klaus Weichel gestern an eine portugiesisch-italienisch-deutsche Familie aus Kaiserslautern überreicht. Bei der Einbürgerungsfeier im Pfalzgrafensaal nahm auch Integrationsministerin Irene Alt (Grüne) teil. „Kaiserslautern leistet bei der Einbürgerung vorbildliche Arbeit“, lobte die Ministerin.

Eine echte multikulturelle Familie sind Rosa und Giuseppe Lacagnina und ihr Sohn Marco: Sie ist Portugiesin und lebt seit 25 Jahren in Deutschland, er hat italienische Wurzeln und ist in Deutschland geboren. Seit gestern sind die drei offiziell deutsche Staatsbürger. Und nicht nur das: Sohn Marco ist genau der 1000. Eingebürgerte seit Einführung der Einbürgerungsfeiern durch Oberbürgermeister Weichel vor vier Jahren . Dafür gab es für die Familie eine Jahreskarte für den Lauterer Zoo. „Wir freuen uns sehr, denn jetzt wird vieles leichter und wir können jetzt wählen gehen“, sagte Giuseppe Lacagnina. Bei der Feier im Casimirschloss lobte Integrationsministerin Irene Alt die Einbürgerungsarbeit der Stadt Kaiserslautern. Die Stadt stehe an der Spitze, was die Einbürgerungsquote in Rheinland-Pfalz angehe. Auch für den vorbildlichen Umgang mit den Asylsuchenden – Weichel: „Wir rechnen 2015 mit über 600 Flüchtlingen“ – dankte die Ministerin der Stadtverwaltung. Kaiserslautern zeige „Respekt für die Leute, die zu uns kommen“ und sei so ein Beispiel für „eine gelebte Willkommenskultur“. Insgesamt erhielten 25 Einwohner der Stadt ihre Einbürgerungsurkunde. Sie kommen aus 16 verschiedenen Ländern, darunter zum Beispiel Tunesien, Ägypten, Iran, Türkei, Kosovo, den Philippinen oder dem Kongo. „Sie sind ab heute Deutsche mit den gleichen Rechten und Pflichten“, erinnerte Ministerin Alt die frisch Eingebürgerten im Saal. Dazu gehöre auch, dass man sich politisch und ehrenamtlich engagiere und vor allen Dingen wählen ginge. (gpl)

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